SIMON-MARIUS-GYMNASIUM GUNZENHAUSEN |
Kollegstufenjahrgang 2000/2002
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F A C H A R B E I T
aus dem Fach
G E S C H I C H T E |
Thema:
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Gasthaus "Zum Adler" in Laubenzedel
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Verfasser:
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Sebastian Karl
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Leistungskurs:
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Geschichte
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Kursleiter: | Herr Krauß |
Erzielte Note: ......................
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in Worten: .............................................
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Erzielte Punkte: ...................... | in Worten: ............................................. |
Abgabe im Sekretariat am ........................... |
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...................................... (Unterschrift des Kursleiters) |
I N H A L T |
A. Laubenzedel im 17. Jahrhundert
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B. Besitzfolge des "unteren Gasthauses"
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I. Zwei unterschiedliche Gasthäuser in Laubenzedel |
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II. Baudatum des "unteren Gasthauses" |
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III. Besitzerfolge der Gaststätten um 1700 |
1.) Erster Wirt (vermutlich als Nebenerwerb) |
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2.) Zweiter Wirt - "oberes Wirtshaus" |
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3.) Dritter Wirt - "unteres Wirtshaus" |
IV. Die beiden Brände im 18. Jahrhundert |
1.) Brand am 1. November 1755 |
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2.) Brand am 31. Juli 1757 |
V. |
Käufliche Übernahme durch Johann Michael Pfeifer |
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VI. |
Fall Maria Margarete Pfeifer |
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VII. |
Pächter Paulus Eiden |
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VIII. | NSDAP im Gasthaus Karl |
C. Gasthaus Karl von der Nachkriegszeit bis heute
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D. Anlagen |
1.) Karte
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2.) Bild
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3.) Anmerkung
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4.) Feuer
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5.) Pfeifer
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6.) Eiden
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E. Bibliographie |
I. |
Quellen |
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II. | Literatur |
F. Pfarrbücher Laubenzedel |
I. | Taufen | |
II. | Heiraten | |
III. | Beerdigungen |
A. Laubenzedel im 17. Jahrhundert
Glücklicherweise besitzt das Dorf Laubenzedel zwei Bücher mit Gemeinderechnungen aus der Zeit von 1608-1632 und von 1677-1699. Somit ist ein erheblicher Teil des 17. Jahrhunderts abgedeckt und erlaubt eine ungefähre Rekonstruktion dieser Zeit. Laubenzedel ist damals ausschließlich von der Landwirtschaft geprägt, wie das bis Ende des 20. Jahrhunderts der Fall ist. Die Aufzeichnungen in den Gemeinderechnungen wird wahrscheinlich der Pfarrer geschrieben haben, da die verwendete Sprache auf das Milieu des Pfarrerberufes hinweist. Dieser kann 1608 in den Gemeinderechnungen noch deutliche Gewinne der Gemeinde verzeichnen. Am Anfang des 30jährigen Krieges ist allerdings eine deutliche Verschlechterung der finanziellen Mittel erkennbar. Es tritt in den Aufzeichnungen öfters der Ausdruck „bös Geld“ auf, was die verschlimmerte Lage verdeutlicht. Das Problem des Dorfes ist die Lage an der Handelsstraße zwischen Gunzenhausen und Ansbach (siehe Bild).
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"Abris des brandenburg.-onoltzbach. Gunzenhausen" um 1741 |
Das ist der Grund, weshalb während des 30jährigen Krieges einige Truppen durch Laubenzedel ziehen, die versorgt werden müssen. Im Mai 1631 beispielsweise muss die Gemeinde 12 Soldaten bewirten (das dürfte noch das geringste Übel gewesen sein). Ferner müssen zwei tote Soldaten auf Gemeindekosten beerdigt werden, da sie vermutlich in einem nahen Gefecht ums Leben gekommen sind. Außerdem fallen die Tillyschen Truppen über Laubenzedel her, so dass die Bewohner in die Wälder flüchten müssen, um zu überleben. Die ganze Situation dürfte sich noch deutlich verschlimmert haben, aber es existieren keine weiteren Aufzeichnungen von der zweiten Hälfte des 30jährigen Krieges. |
Was ferner die prekäre Situation in dieser Zeit verdeutlicht ist, dass während der zweiten Hälfte des 30jährigen Krieges und lange Zeit danach anscheinend keiner daran denkt, die Gemeinderechnungen fortzusetzen. Erst 1677 gibt es wieder Quellen über das Dorf. Augenscheinlich dabei sind die fast vollständig veränderten Namen während dieser Zeit, weil jetzt viele österreichische Exulanten den Ort bewohnen.
Anfang des 17. Jahrhunderts scheint es der Fall gewesen zu sein, dass im Dorf keine eigene Wirtschaft existieren darf, denn die Brauer aus der Stadt Gunzenhausen haben das alleinige Recht ihr Bier zu verkaufen. Es sei denn, ein Wirtshaus ist weiter als eine halbe Meile von der Stadt entfernt, dann wäre es erlaubt dort eine Gaststätte zu betreiben. Sollte doch der Versuch gemacht werden – innerhalb dieser Verbotszone – Bier auszuschenken, wird konsequenterweise dieses illegal gelagerte Bier vernichtet. Diese Gegebenheit belegt der Auszug des Schreibens des Bürgermeisters und Rates der Stadt Gunzenhausen an den markgräflichen Oberamtmann Jobst von Buttlar in Gunzenhausen vom 17.11.1601:
„(...) obwohl weder bey oder vor Menschen gedenken im Dorff Laubenzedel, wie dann die Laubenzedler solches selbst bekennen und sagen müssen, ainiche Würthschaft zuetreiben nie verstatt noch nachgesehen worden, sonndern allwegen, do sie sich dergleichen Unterfangen unnd so offt manns in Erfahrung bracht, man ihnen von Gunzenhaußen aus, wie dann solches mit vielen ehrlichen, Allten Bürgern, so dabey geweßen, genugsamb zuebeweißen, denn Fassen die Böden außgeschlagen unnd das Getränk in die Keller oder Gewölb laufen lassen, unnd sein alßo ein weitters unnd mehrers nicht. Außer der Kirchwey habenn die vonn Lenttersheimb 14 Tag zuvor unnd 14 Tag hernach, Bier unnd Wein außschenken zu laßen, Macht gehabt (...)“ |
B. Besitzerfolge des „unteren Gasthauses“
I.) Zwei unterschiedliche Gasthäuser in Laubenzedel
In Laubenzedel gibt es nachweislich seit über 300 Jahren zwei oder mehr Gasthäuser, die unterschiedliche Bezeichnungen erhalten haben. Das erste Mal auffällig werden diese Benennungen 1743, als der Vater von Georg Heinrich Tischendörfer als „Oberer Wirt und Bäcker in Laubenzedel“ dargestellt wird. Folglich wird das ursprünglich Tischendörfsche Gasthaus durchwegs als „oberes Gasthaus“ bezeichnet.
Der Name des jeweiligen Besitzers der Gastwirtschaft wechselt im Laufe der Jahre – z.B. durch erneute Heirat der Witwe oder aufgrund finanzieller Schwierigkeiten durch Verkauf des Gasthauses – die Bezeichnung „oberes Gasthaus“ bleibt aber stets beibehalten. Es lässt sich außerdem zurückverfolgen, dass es spätestens 1798 den Namen „Zum Schwarzen Adler“ erhalten hat. |
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Das zweite Gasthaus erhält spätestens 1795 den gegenteiligen Begriff „unteres Gasthaus“, bzw. 1799 „Zum Goldenen Adler“. Fest belegbar ist die zuerst genannte Benennung durch die Heirat Johann Michael Hubers mit Maria Barbara Hannemann, in der der Vater als „Wirt auf dem unteren Wirtshaus“ betitelt wird. In den Pfarrbüchern/Taufen wird zudem 1799 Michael Hubers Hausnummer 31 erwähnt. |
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Auffällig ist bei der ersten Heirat, dass der Sohn den Namen des Vaters trägt, was offensichtlich in dieser Zeit gang und gäbe war. Dieses Detail soll mich dagegen in meiner weiteren Ausführung nicht länger stören. |
II.) Baudatum des „unteren Wirtshauses“
Als eine wichtige Quelle in der Geschichte des „unteren“ Gasthauses ist dabei die Pfarrbeschreibung der beiden großen Brände in Laubenzedel, des Pfarrers Böhner, anzuführen. Zudem existieren zwei Schilderungen von 1755 und 1757, in der im zweiten Fall das untere Gasthaus erwähnt wird. Dabei wird ersichtlich, dass das Gasthaus mit damaligem Besitzer Huber „bis auf den untersten Stock“; abbrennt und auch noch das nächststehende Haus des Bauern Webers mit entzündet. In der Pfarrbeschreibung Böhners wird nebenbei erwähnt, dass das „hohe hölzerne Haus“; 1708 erbaut worden ist . Diese Quelle ist jedoch anscheinend aus mehreren Überlieferungen erstellt und zusammengefasst, was durch den Vergleich mit den Originalquellen sichtbar wird. Sie zählt also zur Sekundärliteratur. In den Darstellungen von 1755 und 1757 werden zwar die Brände genau geschildert, die Nebenbemerkung, dass das Huber Wirtshaus allerdings zu dem besagten Zeitpunkt 1708 errichtet worden ist, ist in den Originalquellen nicht zu finden. Deswegen kann man noch nicht davon ausgehen, dass das Wirtshaus in diesem Jahr erbaut worden ist. Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Haus wirklich erst 1708 aufgebaut worden ist, da es sich in zentraler Lage befindet. Das Haus liegt genau gegenüber der 1415 erbauten Wallfahrtskirche. Es muss natürlich nicht zur Folge haben, dass sich gleich neben die Wallfahrtskirche irgendwelche Bürger ansiedeln. Dabei ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Ort an der besagten Kirche gebildet hat. Das ist bis spätestens 1600 der Fall und deshalb ist es undenkbar, dass an der Stelle des Wirtshauses vorher nichts gestanden ist. „(...)Anfangs des 17.Jahrhunderts zum Beispiel, um 1608, gehörten von den 63 Häusern von Laubenzedel lehensmäßig 3 den Ansbacher Markgrafen, 23 der Lentersheimschen Herrschaft in Muhr, 14 dem Deutschherrenorden in Absberg, 14 den Herren von Crailsheim-Sommersdorf und 7 zu Eichstätt.(...)“
Daneben ist es nicht plausibel, ob es sich tatsächlich um einen Neubau handelt, wie es anhand der Formulierung anzunehmen wäre. Eine Umfunktionierung eines bestehenden Gebäudes zu einem Wirtshaus ist um einiges nachvollziehbarer. Überdies liegt der Bau des Gasthauses über 40 Jahre vor dem Bericht des Brandes zurück und ist infolgedessen wahrscheinlich bis 1757 mündlich überliefert. Die literarische Quellenangabe der Sekundärliteratur weist auf die „ Pfarrbeschreibung des Pfarrers Böhner“ hin. Es lässt den Eindruck erwecken, dass der Pfarrer zu dieser Zeit gelebt hat. Eine genauere Recherche hat aber ergeben, dass er 1901-1925 in Laubenzedel seinen Beruf ausgeübt und somit keinen Bezug mehr zu dem Geschehen hat. (Ein Hinweis dafür, dass es eine dritte Originalquelle geben muss.) Aus diesem Grunde hat die vage Angabe zu dem Bau des Wirtshauses zur Folge, dass eine weitere zurückreichende Untersuchung der Pfarrbücher angebracht erscheint, um sicher zu gehen, dass sich die zweifelhafte Information „1708“ als wahr herausstellt. Leider ist eine genauere Zurückverfolgung des Wirtes auf der unteren Gaststätte nicht eindeutig feststellbar, da sich die Besitzer um die Jahrhundertwende des 17. auf das 18.Jahrhundert anscheinend häufig wechseln und das Haus nicht im Familienbesitz bleibt.
Die Vermutung, dass sich die Obrigkeiten der beiden Wirtshauseigentümer unterscheiden, hat sich als falsch herausgestellt, was die Recherche somit erschwert hat. Dementsprechend ist es notwendig, eine Besitzerfolge der jeweiligen Gaststätten in dem besagten fraglichen Zeitraum der Jahrhundertwende aufzustellen. |
In den späten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts ist auffällig, dass es wahrscheinlich für kurze Zeit drei Wirte mit einer Schankgenehmigung gibt. Auffällig an der Sache ist, dass sich eine Generation vorher (um 1670) keinerlei Verwandtschaftsbeziehungen mit den folgenden Besitzern nachweisen lassen. Folglich lasse ich diese Generation außen vor, da sich eine plausible Besitzerfolge nur spekulativ aufstellen lassen würde. |
1.) Erster Wirt (vermutlich als Nebenerwerb)
Zum einen den Metzger Bayer, |
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der meines Erachtens die Konzession des Bierauschenkens zwar besitzt (Wirt, siehe oben), allerdings diese Tätigkeit nur als Nebenerwerb ausführt. Außergewöhnlich ist außerdem dabei, dass der Wirt mit seiner Frau nur 1705 in den Pfarrbüchern erwähnt wird. Entweder Georg Bayer ist in seiner Ehe mit Ursula Hezner kinderlos gewesen und ist nach geraumer Zeit weggezogen oder gleich nach der Heirat. |
2.) Zweiter Wirt – „oberes Wirtshaus“
Des weiteren ist der Wirt der oberen Gastwirtschaft Tischendörfer zu nennen, der 1696 in Laubenzedel heiratet. |
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Der Name des Gasthauses „Tischendörfer“ ändert sich jedoch ziemlich schnell, da Georg Heinrich bereits im Alter von 46 Jahren 1714 verstirbt, und die Witwe 1715 Johann Baltasar Braun heiratet. |
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Nicht einmal fünf Jahre später verstirbt Margaretha Barbara Tischendörfer. Der Witwer heiratet 1720 Anna Maria Rüger. |
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3.) Dritter Wirt – „unteres Wirtshaus“
Zuallererst ist hierbei zu nennen, dass ich die Besitzerfolge der unteren Gaststätte weiter verfolgen werde, da sie bei meinen Großeltern bzw. letztendlich bei meinem Onkel ihr Ende nimmt. Wenn man den Angaben aus dem Familienbesitz Schober Glauben schenkt, dann betreiben die Eltern von Huber Johann Michael [jun.] in Stadeln um 1700 eine Gastwirtschaft. |
Johann Michael Hubers [jun.] Frau Anna Barbara Vogel hat als Vater einen Wirt und Bäcker, Simon Georg Vogel, der in Laubenzedel geheiratet hat. |
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Zumindest hat er die Schankerlaubnis besessen, sonst würde er nicht als Wirt beschrieben werden. Es ist durchaus davon auszugehen, dass er das Gebäude entweder von Georg Bayer (siehe oben) oder vom Bäcker Balthasar Müller erworben und danach seinen Vorstellungen gemäß umgebaut hat. Georg Bayer ist Metzger und Wirt - da dürfte Vogel die Einrichtungen eines Metzgers nicht gebrauchen. Oder er baut eine Gaststube an die schon vorhandene Bäckerei. Jedenfalls ist diese Theorie nicht unwahrscheinlich, da Simon Georg Vogel [jun.] als Wirt und Bäcker in den Heiratsbekundungen geführt wird und möglicherweise keines der beiden Gebäude den dafür notwendigen Ansprüchen genügt. Die Tatsache, dass ein Umbau bzw. Anbau nicht auszuschließen ist, bestätigt jedenfalls die vermutlich mündliche Überlieferung des Baudatums des „unteren Gasthauses“. Denn genau 1708 hat Simon Georg Vogel die in Laubenzedel ansässige Barbara Veit geheiratet und käme eventuell in Betracht, das „hohe hölzerne Wirtshaus“ zu diesem Zeitpunkt errichtet bzw. umgebaut zu haben. |
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Bei der Heirat Johann Michael Hubers [jun.] mit Anna Barbara Vogel widersprechen sich zunächst die Quellen. Laut Pfarrbücher Laubenzedel/Heiraten dürfte Johann Michael Huber Wirt in Stadeln sein. Laut der Quelle „Familienbesitz Schober“ ist aber vermerkt, dass Johann Michael in Laubenzedel „Wirt und Bäckermeister in Laubenzedel“ gewesen sein soll. Ersteres dürfte im Grunde das Glaubhaftere sein, zudem die Eltern von Johann Michael Huber augenscheinlich im Jahre 1726 versterben. Wobei zu vermerken ist, dass hier erstmals die Angabe der Schoberschen Quelle falsch sein dürfte. Zumindest wird in den Pfarrbüchern/Beerdigungen der Todesfall des Johann Michael Huber [sen.] in Laubenzedel nicht angeführt. Außerdem scheint es sehr unglaubwürdig zu sein, dass die beiden Elternteile innerhalb von zwei Wochen in zwei verschiedenen Orten versterben. Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um einen Schreibfehler handelt. Johann Michael [sen.] müsste auch, wie seine Frau, in Stadeln beerdigt worden sein. Angenommen diese Vermutung stimmt tatsächlich, dann ist schlecht nachzuvollziehen, weshalb Johann Michael und Anna Barbara sich ausgerechnet in Laubenzedel niederlassen sollten, denn Michaels Eltern versterben kurz nach der Heirat ihres Sohns in ihrem Geburtsort Stadeln. Die Übernahme des väterlichen Betriebs ist offenbar beabsichtigt, jedoch dürften die überstürzten Ereignisse die Planungen geändert haben. Tatsache ist, dass in den Pfarrbüchern/Taufen Laubenzedel ersichtlich ist, dass das frisch vermählte Ehepaar bereits am 03.12.1727 einen Sohn hervorbringt, der eindeutig den festen Wohnsitz der Familie Huber in Laubenzedel belegt. Johanns Frau verstirbt nach 11 Jahren Ehe im Alter von nicht ganz 28 Jahren. Auffällig ist hierbei das ungewöhnlich geringe Heiratsalter Anna Barbaras von gerade einmal 17 Jahren, was wiederum die prekäre Situation um die Zeit 1725/26 verdeutlicht, in der auch ihre beiden Elternteile verstorben sind und Anna Barbara vermutlich, um einen Vormund zu umgehen, Johann Michael heiratet. Nach dem Tod Johanns ersten Frau vermählt er sich erneut mit Anna Elisabetha Grimm. |
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Als Nachfolger der Gaststätte übernimmt Johann Jacob Huber, Sohn aus der ersten Ehe Johann Michaels mit Anna Barbara, spätestens 1752 die Wirtschaft. |
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Aus den Pfarrbüchern Gunzenhausen sind nur spärliche Informationen über die Personen Johann Jacobs und Maria Kunigunda Sazinger zu erfahren. Daher könnte es durchaus fraglich erscheinen, dass Johann Jacob tatsächlich Wirt in Laubenzedel gewesen ist, vor allem da die Hochzeit in Gunzenhausen stattgefunden hat. Insofern ist mit dem totgeborenen Sohn der Beweis erbracht, dass Johann Jacob auch in der Tat hier gelebt hat. Johann Jacob wird in der Heiratsurkunde seines Sohnes Johann Michael Huber mit Maria Barbara Hannemann von 1795 als „Wirt und Bäcker auf dem unteren Wirtshaus“ bezeichnet. Diese Tatsache untermauert die vage Vermutung, dass Johann Jacob hier beheimatet gewesen ist. Dementsprechend muss er die beiden Brände kurz nach seiner Heirat miterlebt haben. |
IV.) Die beiden Brände im 18. Jahrhundert
1.) Brand am 1. November 1755
Beim Bericht „Aus der Chronik von Laubenzedel“ hat – wie bereits erwähnt – anscheinend Pfarrer Böhner Recherchearbeit geleistet. Neben der Zusammenfassung der Originalquellen über die beiden Brände im 18. Jahrhundert hat er höchstwahrscheinlich auch die Besitzer bis in diese Zeit zurückverfolgt. Ansonsten wäre es mir schleierhaft, weshalb er Hausnummern für diese geschädigten Bürger Laubenzedels erwähnt. Überdies würde sich die Rekonstruktion des Brandverlaufes vereinfachen, wenn ein auf diesen Zeitraum (um 1750) datierter Katasterplan vorhanden wäre. Jedoch reicht die älteste topographische Karte nur bis ins Jahr 1832 zurück. Da in der Beschreibung des ersten Feuers im 18. Jahrhunderts, die abgebrannten Häuser in einer anderen Anordnung wieder aufgebaut worden sind, ist es schwer herauszufinden, wie der ursprüngliche Zustand vor dem Brand gewesen ist. „(...)Die Brandstützen sind gleich folgends Jahr durch herrschaftliche Hülfe wieder alle aufgebauet und die Gebäude mit Ziegeln gedecket, auch anderst gestellt, (...)“; Trotzdem möchte ich den Versuch wagen, zumindest eine grobe Rekonstruktion des Brandes darzustellen. Zuallererst lässt sich aus der Pfarrbeschreibung von Pfarrer Böhner ableiten, dass die Hausnummern 2,3,5 und 6 und vier Scheunen den Flammen zum Opfer gefallen sind, weil sich die Hausnummern mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in dem Zeitraum Mitte 18. Jhd. bis Anfang 19.Jhd. nicht verändert haben. „(...)In einer Stunde waren vier Wohnhäuser und vier Scheunen (Hausnummern 2 Weber Hörauf), 3 (jetzt Schumacher Meyer), 6 (jetzt Ehemann), 5 (jetzt Zischler) ein Raub der Flammen geworden(...).“; Deshalb ist dieser Bereich, in dem von mir ausgearbeiteten Katasterplan, rot markiert. (Auffallend dabei ist, dass es höchst wahrscheinlich 1832 mehr auf diese Nummern zugehörige Gebäude gibt als es 1755 gewesen sind). Fraglich ist lediglich in welcher Reihenfolge sich das Geschehen abgespielt haben könnte. Eine Hilfe hierfür stellen die Gebäude Pfarrhaus, Schulhaus und Kirche da, bei denen davon auszugehen ist, dass diese Gebäude stets am selben Ort dieselbe Funktion gehabt haben (zumindest innerhalb des dreiviertel Jahrhunderts). Das Schulhaus befindet sich damals anscheinend wirklich auf Hausnummer 10, wenn man Pfarrer Böhner Glauben schenkt, „(...) Schulhaus (Hs.-Nr.10) (...)“; Einige Jahrzehnte später jedenfalls hat ein Gebäude weiter östlich die Funktion des Schulhauses, deswegen ist es wahrscheinlich auch extra mit (Hs.-Nr.10) in Verbindung gebracht worden, um keine Verwechslungen mit dem neueren Schulhaus zu verursachen. Das Pfarrhaus befindet sich heute immer noch an gleicher Stelle und es dürfte schon immer der Beginn bei der Nummerierung der Hausnummern gewesen sein. Laut Extraditionsplan (Katasterplan) ist es zumindest mit Hs.-Nr.1 nummeriert. Den Quellen ist zu entnehmen, dass das Feuer am 1. November 1755 im Stadel von Hs. Nr. 2 seinen Anfang gemacht hat. |
Vermessungsamt WUG; bearbeiteter Extraditions-Plan der StG Laubenzedel; Stand August 1832; © Sebastian Karl |
„(...)Am 1.November 1755, früh 5 Uhr, weckte der hell lohende Brand des Stadels von Haus-Nr.2 (jetzt Karg) (...)“;
„Da bey Manns-Gedenken, ja wohl seit dem 30jährigen Krieg keine sonderliche Feuersbrunst alhie sich ereignet, hat Gott desto hefftiger heimgesuchet Ao.1755, da den 1.Novemb.als Allerheiligen-Tag (...)früh in der Nacht um 1 Uhr, nächst hinter dem Pfarrhauß in dem etwa 20 Schritt davon stehenden Stadel, Jerg Leonhard Höraufen, Webermeister zugehörig, Feuer ausgebrochen, (...)“;
Hierbei ist augenscheinlich, dass sich die Zeitangaben beider Quellen unterscheiden, wobei die zweite Quelle meiner Meinung nach glaubwürdiger erscheint, da sie auch in der Zeit des Brandes angefertigt worden ist. Die erste Quelle kann sich eigentlich nur auf die zweite beruhen – somit muss sich ein Schreibfehler eingeschlichen haben. „(...)welches sogleich das nur etliche Schritt gegenüber stehende Hauß Schneider Hahnemanns, von dar seine Scheuer und die daneben stehende Schumacher Riegers?, dann Leonhart Pickels, Taglöhners Hauß und angebauten Scheuer, so fort deß Höraufs Wohnhauß? selber und noch das dahinter stehende Hauß und Scheuer Michel Leonhart Pfeifers, Köblers, ergriffen, also daß in einer Stunde 8 Gebäude, weil sie alle mit Stroh gedeckt und genau aneinander gestanden, in vollen erschröcklichen Feuer geflammet.(...)“;
Bei dieser Theorie des möglichen Vorganges erscheint mir der Brandverlauf bis recht plausibel, allerdings aus meiner Sicht etwas schwer nachzuvollziehen, da ich davon ausgehe, dass es zu dieser Zeit leichten Westwind gegeben hat. Laut Originalquelle herrscht angeblich Windstille, aber da sich die Luft aufs freie Feld bewegt, ist von einer kleinen Luftbewegung auszugehen. „(...)kein Wind gegangen, sondern die Luft sich hinaus gegen das freye Feld gezogen(...)“;
Genau so viel, dass die Funken in eine Richtung abgelenkt werden. Leichter Westwind wäre durchaus einleuchtend, da das Feuer im Westen nur 20 Schritt vom Pfarrhaus entfernt begonnen hat. Sein Ende dürfte es folglich im Osten genommen haben, da sich im Osten das „freye Feld“ befindet. Es wäre also angebracht ? und zu vertauschen, da aber zuletzt in der Primärquelle genannt wird, dass der Schneider Hahnemann und der Köbler Pfeifer ihr Haus und ihre Scheune nach dem Vorfall aneinander gebaut haben, ist die vorherig genannte Möglichkeit unwahrscheinlicher. „(...)Insonderheit von Schneider Hahnemann und dem Köbler Pfeifer Hauß und Scheuer aneinander gebauet worden.“;
Zudem bin ich davon ausgegangen, dass bei ? ursprünglich ein Wohnhaus gestanden hat. (Schwarze Gebäude sind Wohnhäuser, schraffierte Scheunen, etc.) Es könnte durchaus der Fall sein, dass der Köbler Pfeifer vor dem Ereignis auf dem Grundstück von Schneider Hahnemann gelebt hat und umgekehrt. Dies kann aber aufgrund der Tatsache, dass die Anordnung der Gehöfte nach dem Brand sich geändert haben, auch mit anderen Gebäuden der Fall sein. Außerdem widerspricht sich die Sekundärquelle in einem Punkt. Das Schulhaus ist ja unverrückbar auf Hs.-Nr. 10 festgemacht. Allerdings soll das „(...)jetzt abgerissene Haus Nr.7 des Bauern Tremel (...)“; neben dem Schulhaus stehen, was aber mit dem Extraditionsplan verglichen paradox erscheint. Es sei denn, es ist das Haus unterhalb des Rieger Gehöftes damit gemeint, aber das hat eine andere Hausnummer.
2.) Brand am 31. Juli 1757
Am 31. Juli 1757 ist diesmal Johann Jacob nicht mit dem Schrecken davon gekommen, da laut Pfarrbeschreibung zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags ein Blitz in seine Scheune eingeschlagen ist.
„(...) gieng ich abends zwischen 3 und 4 Uhr aus meinem Musaeo in die nächste größere Stube und betrachtete von dar aus die über dem benachbarten Wirthshauß Joh.Mich.Hubers, Wirths und BeckenMeisters, nächst gegen der Kirch über stehende schwarze Wolke, ehe ich michs versah, öffnete sich die Wolke wie eine helle Kugel und brach miteinander zugleich ein erschröcklicher Blitz(...).“;
Es erweckt zunächst den Anschein, der Blitz sei ins Wirtshaus eingeschlagen. Laut Pfarrer sind aber keine Flammen, die aus dem Wirtshaus aufsteigen, zu erkennen. Vielmehr wird aus der Huberschen Scheune nach ein paar Minuten Rauch ausgemacht. „(...)Rauch aus bemeldt Hubers Scheuer aufsteigen und gleich weiter die Flamme oben im Fürst ausbrechen. Welche schnell so über Hand genommen, daß sie hoch als die Kirche ist in die Höhe gestiegen.(...)“;
Dieser Irrtum des Pfarrers ist durchaus zu verstehen, da die Hubersche Scheune, vom Pfarrhaus betrachtet, genau hinter dem Wirtshaus liegt. Die Gaststätte verdeckt also die Sicht auf die Scheune. Dem Pfarrer ist es folglich nicht möglich, etwaige Flammen aus der Scheune zu erkennen. Konsequenterweise beharrt er zunächst auf der Vermutung, der Blitzeinschlag sei folgenlos gewesen.
Da die Flammenentwicklung äußerst groß gewesen ist, kann nicht verhindert werden, dass das Feuer, trotz Windstille und adliger Hilfe des Erb-Prinzen, auch das Wirtshaus entfacht. „(...)Es wurde alle Rettung veranstaltet, doch konnte man nicht gar wehren, weil die Scheuer mit Getrayd und Heu angefüllt und das Feuer gar zu groß war, daß nicht auch das Wirthshaß selbst, als ein hohes hölzernes Gebäu angegangen und biß auf den untersten Stock abgebrannt, und damit auch noch das nächst stehende alte Stroh gedeckte Hauß Valentin Webers, Bauersmanns [angesteckt wurde](...)“;
Zum Glück wird der Stadel Valentin Webers ? verschont, da „(...) ein dazwischen stehender Baum(...)“; neben dem Aufgießen von Wasser auf des Stadels Strohdach, ein weiteres Übergreifen der Flammen verhindert hat.
Der Erbprinz beobachtet persönlich das Ereignis, dabei stürzt er vom Pferd, da es von der ganzen Hektik aufgeschreckt worden ist.
„(...)Ihro hochfürstl.Durchl.der ErbPrinz waren selbst auch in hoher Person zugegen und hatten das Unglück, daß sie vom Pferd, welches vom Tumult scheu worden, doch ohne Schaden gestürzet,(...)“; |
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Johann Michael heiratet 1805 eine weitere Frau – Anna Margarethe Weglehner, da nach nicht einmal 10 Jahren Ehebund Maria Barbara stirbt. |
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Anna Margarethe Huber, geb. Weglehner heiratet allerdings ein gutes Jahr später erneut, da ihr vorheriger Mann im Alter von „38 ¾ Jahren“ verstirbt. In der Folge schließt sie mit Johann Paul Beyhl (Beil) den Ehebund. |
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Ab dieser Generation ist es mit Hilfe des Umschreibekatasters ohne Weiteres möglich, die genauen Besitzverhältnisse nachzuvollziehen. Dort ist in der ersten Zeile zu jeder Hausnummer der jeweilige Besitzer vermerkt. (Hausnummer ist als Nummer 31 geklärt, siehe Heirat am 03.09.1805) Vorher waren es meist nur unzureichende Informationen aus den Pfarrbüchern bzw. aus der Schoberschen Quelle, die es nicht ermöglichten, sofort den tatsächlichen Besitzer auf direktem Wege festzumachen. Es blieb nur die Möglichkeit, eventuell indirekt durch bspw. geborene Kinder den Aufenthaltsort und die Beschäftigung der Eltern zu erfahren – falls vorhanden. Diese Vorgehensweise wurde z.B in Generation realisiert. Aus der vorhergenannten Ehe geht als Nachfolger Johann Paul Beil hervor, der sich mit Anna Maria Dauner 1841 verehelicht. |
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V. Käufliche Übernahme durch Johann Michael Pfeifer |
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In den Umschreibeheften ist ersichtlich, dass Paul Beil Haus Nr.31 am 11. Oktober 1851aus vermutlich finanziellen Gründen die Gaststätte und alle hiesigen Grundstücke, sprich Wiesen und Äcker, an den jüdischen Händler Reinemann Süßmann Cons. für 6730 fl. verkauft hat (siehe links). Es ist dabei nicht geklärt, ob es sich mit Sicherheit um einen Geschäftsmann handelt. Laut Stadtarchivar Werner Mühlhäußer ist es allerdings höchst wahrscheinlich, dass es sich um einen jüdischen Namen handeln und die Bezeichnung „Cons.“ soviel wie Geschäftspartner bedeuten dürfte. Also kauft hier ein jüdischer Aufkäufer, Süßmann Reinemann, Paul Beil seinen gesamten Besitz ab. Aus dem Umschreibkataster ist infolgedessen nachvollziehbar, dass am 19.April 1852, Michael Pfeifer hauptsächlich nur das Gebäude mit der Plannummer 55a (Wirtshaus und Nebengebäude) für 2004 fl. 16 ¼ xr. erwirbt (siehe rechts). Die offenbare Wertminderung des Gasthauses ist also dadurch zu erklären, dass Pfeifer Johann Michael im Wesentlichen nur das „Gütchen N. 31“ kauft. Süßmann Reinemann verkauft den großen Bestand der Güter einzeln, da sich der Besitz so offenbar wieder einfacher abstoßen lässt. |
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Es erscheint zunächst fraglich, ob Johann Michael überhaupt hinreichend Geld zur Verfügung hat und es sich folglich leisten kann das Gasthaus zu erwerben. Ferner ist es anfangs unergründlich, weshalb Johann Michael Pfeifer das Gebäude erwirbt. In den Heiratsbekundungen ist er als „angehender Bauer in Laubenzedel“ betitelt. In der Schoberschen Quelle ist jedoch bei der Heirat von Pfeifer Johann Michael vermerkt, dass er Gutsbesitzer in Laubenzedel zum Zeitpunkt seiner Heirat gewesen ist. In dem darauffolgenden Band der Katasterbücher ist zudem zu entnehmen, dass er viel Äcker und Wiesen besessen hat und deshalb der Ausdruck Gutsbesitzer durchaus berechtigt ist. Konsequenterweise dürfte also Johann Michael genügend Kapital besitzen, um sich diesen Kauf leisten zu können. Weiterhin auffällig dabei ist, dass Johann Michael ebenfalls in Hs.-Nr. 31 gelebt hat. So wie es aussieht, hat Johann Michael bei dem Kauf aber ein halbes Jahr gezögert, da Paul Beil eigentlich direkt an ihn das Haus verkaufen hätte können. Vermutlich muss diese Kaufaktion wohl überlegt gewesen sein, da es sich ja nicht um gerade wenig Geld handelt und ein gewisses unternehmerisches Risiko mit der ganzen Sache behaftet ist.
Der bisherige Familienbesitz, der letztendlich mit Simon Georg Vogel seinen Ursprung findet, endet mit diesem Aufkauf, d.h. dass vorher alle Besitzer eine Verwandtschafts-beziehung miteinander gehabt haben. In der jetzt behandelten Besitzerfolge wird dies auch der Fall sein.
Aus der Ehe mit Margarethe Sybille geht Pfeifer Johann Georg hervor, der 1868 in Laubenzedel den Bund fürs Leben eingeht |
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Auffällig an diesem Ehepaar ist, dass es innerhalb eines dreiviertel Jahres verstirbt und eine gerade einmal 18jährige Tochter hinterlässt. Laut „Wirtsausschanksconcessionen“ , aus dem Staatsarchiv Nürnberg, gibt es in der Zeit nach dem Tod beider Elternteile einige Probleme im „unteren Gasthaus“.
VI. Fall Maria Margarete Pfeifer:
Gleich nach dem Tod des Vaters der Maria Margarethe wird das königliche Bezirksamt eingeschaltet, weil Marie Margarete noch minderjährig ist. Da ihr Großvater Friedrich Beißer aus Büchelberg die Wirtschaftsführung für sie übernimmt, ist es für das Bezirksamt nicht weiter von Interesse sich mit dem schicksalhaften Fall auseinander zu setzen. „(...)[Da] die Gemeindebehörde den als Stellvertreter aufgestellten Großvater der minderjährigen Erbin ein günstiges Zeugniß ausstellt, vorerst bis auf weitere Veranlassung ad acta repan.“;
Ein dreiviertel Jahr später jedoch fällt dem Wachtmeister Gsänger des königlich bayrischen Gendarmerie Corps auf, dass Marias Großvater die Stelle nur pro forma vertritt. D.h. ihr Großvater kümmert sich nicht ausreichend um sie. „(...)Da nun aber dieses jugendliche Mädchen sich ganz allein überlassen ist und ihr jedwede Aufsicht fehlt so fängt es in besagter Wirthschaft in Bezug auf den sittlichen Verkehr nachgerade zu bedenklich zu werden.(...)“;
Vor allem wegen der sittlichen Zustände, bewegt es Bürgermeister Schmidt dazu „(...)innerhalb weniger Tage 2 mal eine Nachtpatrouille dorthin zu entsenden.“;
Es stellt sich heraus, dass in Wirklichkeit der 72jährige Großvater aus Büchelberg täglich nach Laubenzedel zu seiner Enkelin geht, um Nachschau zu halten, aber jeden Abend wieder nach Büchelberg heimkehrt. Überdies löst sich Marias Verlobung auf, da sie Verhältnisse mit anderen Personen eingesteht. (...)Dieses Mädchen war seit Juli vor. Jhrs. verlobt; infolge Umganges mit anderen Personen, den sie selbst zugestand, hat sich das Verhältnis gelöst, und seit dieser Zeit ist das Benehmen junger Burschen in der Wirtschaft allzu frei.(...)“;
Da das kgl. Bezirksamt den Großvater letztendlich für unfähig hält, Maria Margarete zu beaufsichtigen, droht es damit, gegebenenfalls die Erlaubnis zum Betrieb der Wirtschaft zu entziehen, es sei denn, es findet sich ein geeigneterer Stellvertreter. „(...)gewerbspolizeilich die Zurücknahme der Pfeifer’schen Concession bzw. das Erlöschen sein derselben ausgesprochen werden, falls nicht etwa verehrliche Vormundschaftsbehörde für die Aufstellung eines anderweitigen geeigneten Stellvertreters Sorge tragen sollte.(...)“;
Doch so weit kommt es letzten Endes nicht, weil ihr Großvater sich „(...)in der fraglichen Wirtschaft häuslich niedergelassen habe und namentlich noch die Nacht daselbst zu bringe, und daß erselbst dafür einstehe, daß sein Pflegling in Zukunft keinen Anlaß mehr zu klagen gebe.(...)“;
Mit der Stellungnahme des Bürgermeister Schmids, der bestätigt, dass der Großvater jetzt in Laubenzedel übernachtet, gibt sich das königliche Bezirksamt zufrieden und geht der Angelegenheit nicht weiter nach. Wachtmeister Gsänger, der anscheinend extra während der Kirchweih, die Lage beaufsichtigen soll, schreibt dagegen am 9. August 1892 nicht gerade positiv über die Zustände in der Wirtschaft. „Dem K.[öniglichen] Bezirksamt bringe ich dienstlich zur Anzeige, daß in letzter Zeit allerdings keine besonderen Unordnungen in der Pfeifer’schen Wirtschaft vorgekommen, sind. Trotzdem aber die Annahme besteht, daß dieselbe solange die Wirtschaftsbesitzerin ledig ist in manchen Stücken viel zu wünschen übrig bleibt. Der Geschäftsführer Friedrich Beißer ist ein alter Mann während die junge Pfeifer samt ihrer Dienstmagd großen Hang zu Ausschweifungen zeigen sollen und darob das Regiment eigentlich in den Händen der letzteren liegt. Es finden sich daselbst faßt durchgehend junge Leute ein und wird sich hierwegen in Laubenzedel das Sprichwort bedient „Wo ein Aas ist da sammeln sich die Adler“ Fragliche Wirtschaft wird von diesseits in einer unauffälliger Weise (...............) überwacht gegebenen Falls sofort Anzeige erstattet werden.“
Schließlich verliert die ganze Sache allerdings dann doch an Brisanz, als sich Maria mit Johann Georg Sixtbauer - ein Nachbar aus Haus-Nr. 48 - verehelicht. |
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Dieser beantragt am 4. Mai 1893 die Erlaubnis die Wirtschaft in Laubenzedel führen zu dürfen. „(...)Am 18.April a.o. [dieses Jahres] habe ich mich mit der ledigen Gastwirtstochter Margarete Pfeifer dahier verehelicht, deren Anwesen Hs. No. 31 dahier schon durch notariellen Akt (?) vom 28. October 1892 in meinen Mitbesitz überging. Auf genannten Anwesen ruht eine reale Gastgerechtigkeit die nach dem Tode meines Schwiegervaters von meiner jetzigen Frau durch Stellvertreter Friedrich Beißer von Büchelberg ausgeübt wurde. Ich ersuche, mir die Verleihung der Concession zur Ausübung dieser gerechtsamen erwirken zu wollen.“;
Er erhält am 7. Mai 1893 auch offiziell die Genehmigung die Wirtschaft zu führen. Die Gastwirtschaft wird bis ins Jahr 1903 von Johann Georg und Maria Margarete Sixtbauer allein geführt. Von jetzt an wird sie an Georg Paulus Eiden verpachtet. VII. Pächter Georg Paulus Eiden
Georg Paulus Eiden stellt am 8. April 1903 ein Konzessionsgesuch und möchte folglich die Gaststätte betreiben. „Ich beabsichtige am 15. ds. Mts. (dieses Monats) die Gastwirtschaft, welche auf HsN.31 dahier ruht und von dem Besitzer des Anwesens Georg Sixtbauer von hier bis jetzt ausgeübt wurde, auf mehrere Jahre pachtweise zu übernehmen. Ich bitte darum um gütige Genehmigung von seite des kgl. Bezirksamtes Gunzenhausen. Bemerken möchte ich noch, daß ich am 11. Februar 1854 zu Mä(e)benberg, kgl. Bezirksamt Schwabach geboren bin, vom(?) Jahre 1892 1. Januar ds. Jhrs. die „Gastwirtschaft zum goldenen Engel“ in Gunzenhausen in Pacht hatte, in Gunzenhausen beheimatet bin und gegen meine Person nichts Nachteiliges vorliegt.“; Auffällig dabei ist, dass er vorbestraft ist. |
Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8 |
Das Gericht hat ihm zweimal eine Strafe verhängt. Zum einen wegen „Körperverletzung“ am 11.4.1877 zu vier Monaten und acht Tagen, zum anderen am 16.2.1891 aufgrund einer „Polizeistundübertretung“ zu drei Monaten und zwei Tagen Haft. „Polizeistundübertretung“ bedeutet, dass er möglicherweise die Sperrstunde überschritten hat. Er könnte beispielsweise zu lange eine Gaststätte geöffnet haben. Da er aber schon Wirt in Gunzenhausen gewesen ist, bekommt er ohne Weiteres die Genehmigung als Wirt in Laubenzedel tätig zu sein. „(...)Über die Lebensführung des Pächters Georg Paulus Eiden, der bisher in Gunzenhausen wohnte, dort beheimatet ist und bis zum 1. Jan. ds. Jhrs. [dieses Jahres] Pächter der Gastwirtschaft zum goldenen Engel in Gunzenhausen war, ist hierorts wenig bekannt, doch ist kaum anzunehmen, daß derselbe das Wirtschaftsgewerbe zur Förderung der Völlerei missbraucht.“;
Vielmehr dürfte es in Gunzenhausen eher Probleme gegeben haben, die Erlaubnis zu erhalten. Die Pacht des Georg Paulus hat aber nur für vier Jahre Bestand, da am 9. März 1907 erneut Georg Sixtbauer eine Konzession beantragt. Vermutlich will Pächter Eiden nun eine andere Gaststätte bewirtschaften. Somit übernimmt Georg Sixtbauer wieder den Gastronomiebetrieb. 1925 verehelicht sich die Tochter Babetta Wilhelmina Sixtbauer mit Johann Friedrich Karl aus Heidenheim. |
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Zwei Zeitungsausschnitte des Altmühl-Boten zeigen auf, dass das Ehepaar die Kirch-weih bspw. in den Jahren 1928 und 1939 in Laubenzedel ausgerichtet hat. |
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Altmühl-Bote Nr. 181 vom 03.08.1928 Altmühl-Bote Nr.180 vom 04.08.1939 |
VIII.) NSDAP im Gasthaus Karl
Am 12. November 1936 findet im Gasthaus Karl eine NSDAP Versammlung statt, in der Parteigenosse Wieser aus Gunzenhausen referiert. Seine Themen sind „Die Erfolge der nationalsozialistischen Staatsführung“ und „Der Weg den das deutsche Volk unter dem Einfluß des Judentums vor der Machtübernahme ging.“
C. Gasthaus Karl von der Nachkriegszeit bis heute
Sohn Herrmann Karl geht mit Loy Maria Mathilde 1953 den Bund fürs Leben ein. |
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Aufgrund des Platzmangels in der seit 1883 bestehenden Schule, dient das Gasthaus für den Unterricht. Dies dürfte ab den Nachkriegsjahren der Fall gewesen sein, und somit dürfte das Wirtshaus bis in die Mitte der 50er Jahre schulischen Zwecken gedient haben. Im Jahre 1952 bekommt es von der neuen Gaststätte Bachschuster im Norden Laubenzedels zusätzlich Konkurrenz. Allerdings stellt das „Obere Gasthaus“ um 1965 den Wirtschaftsbetrieb in Laubenzedel ein. Ein Grund für die Schließung dieses Wirtshauses ist sicherlich der erhöhte Wettbewerb (drei Gaststätten im Dorf). Das Wirtshaus Karl wird 1961 umgebaut. Folglich ist der Stall nicht mehr in der Gaststätte, sondern in der Scheune untergebracht. |
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Im Jahre 1988 erwirbt Manfred Karl das südlich angrenzende Grundstück mit der Hs.-Nr. 30, um an der Stelle 1990 ein Gästehaus zu errichten. Deshalb wird das 1988 erstandene Haus mit der nachträglich hinzugebauten zweiten Scheune vorher abgerissen. Das Gästehaus wird im August 1991 fertiggestellt. Es besitzt acht Appartementwohnungen und zwei Ferienwohnungen. Abschließend kann ich annehmen, dass das untere Gasthaus bisher von zwei Familien bewirtschaftet worden ist. Zum einen der Familienbesitz ausgehend von Simon Georg Vogel, andererseits ausgehend von Johann Michael Pfeifer. |
D. Anlagen |
Karte 1 |
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Vermessungsamt Weißenburg-Gunzenhausen; bearbeiteter Extraditionsplan der StG Laubenzedel Stand August 1832; (c) Sebastian Karl |
Karte 2 |
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Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8; |
Bild 1 |
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Privatbesitz Karl; Aufnahme 50er Jahre |
Bild 2 |
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Stadtarchiv Gunzenhausen; Bildersammlung 1956 |
Bild 3 |
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Privatbesitz Karl; Aufnahme 70er Jahre |
Bild 4 |
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Privatbesitz Karl; Aufnahme 2000 |
Die Angaben die aus dem „Familienbesitz Schober“ stammen sind aus folgenden Gründen mit Vorsicht zu genießen: |
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Es ist durch die Sterbeurkunden 1876-1971 widerlegbar. Nicht am 08.06.1915, sondern am 28.10.1947 ist Johann Georg Sixtbauer verstorben. |
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Da ansonsten nur Fehler vergleichbar mit dem letzten auftreten, d.h. dass sich die Angaben nur um einen Tag mit anderen Quellen unterscheiden, ist diese Quelle durchaus zu verwenden. Wobei unklar ist woher diese falschen Angaben kommen. Ein Literaturverzeichnis wäre angebracht gewesen, um die hervorgebrachten Ergebnisse nachvollziehen zu können. |
Hefftige Feuersbrunst alhie Anno 1755
Da bey Manns-Gedenken, ja wohl seit dem 30jährigen Krieg keine sonderliche Feuersbrunst alhie sich ereignet, hat Gott desto hefftiger heimgesuchet Ao.1755, da den 1.Novemb.als Allerheiligen-Tag (worauff sich das erschröckliche Erdbeben zu Lissabon und durchs ganze Königreich Portugal, ja noch weiter, sonderlich in der Barberey begeben, auch in Spanien, Frankreich, Teutschland etc.an vielen Orten hefftig verspühret worden) früh in der Nacht um 1 Uhr, nächst hinter dem Pfarrhauß in dem etwa 20 Schritt davon stehenden Stadel, Jerg Leonhard Höraufen, Webermeister zugehörig, Feuer ausgebrochen, welches sogleich das nur etliche Schritt gegenüber stehende Hauß Schneider Hahnemanns, von dar seine Scheuer und die daneben stehende Schumacher Riegers, dann Leonhart Pickels, Taglöhners Hauß und angebauten Scheuer, so fort deß Höraufs Wohnhauß selber und noch das dahinter stehende Hauß und Scheuer Michel Leonhart Pfeifers, Köblers, ergriffen, also daß in einer Stunde 8 Gebäude, weil sie alle mit Stroh gedeckt und genau aneinander gestanden, in vollen erschröcklichen Feuer geflammet. Das Glück war, daß damal Sr.hochfürstl.Durchl.Carl Wilhelm Friedrich, regierender Marggraf von Anspach in Gunzenhausen sein Hoflager gehabt, welcher alsobald die bey ihm befindlichen Husaren und Soldaten von der LeibCompagnie heraus beordert, auch Herrn Oberamtmann von Heydenab und Herrn Kastner Wiedmann mit Leuten und Spritzen aus Gunzenhausen zu Hülfe gekommen, von denen sonderlich von den Husaren die durcheinander lauffende Leute in gute Ordnung gestellet und bey vorhandenen Wasser bestmöglichste Rettung veranstaltet worden. Leicht ist zu erachten, in welch grosse Gefahr Kirche und Pfarrhauß samt noch andrn mehrern nahen Häusern gestanden seyen. Auch war das Glück, daß das nächst an der Kirche stehende Hauß Schumacher Riegers und weiter das am Schulhauß stehende Hauß Bauer Tremels, beyde mit Ziegeln gedecket gewesen, sonst sie auch angegangen wären und unmöglich hätten gerettet werden können, daher man die Wellenstösse gewendet, dabey kein Wind gegangen, sondern die Luft sich hinaus gegen das freye Feld gezogen, mithin es bey diesen 8 Gebäuden geblieben. Das Feuer, welches früh biß 7 Uhr und biß alles zusammen gefallen, gewähret, nicht wieder gegriffen, sonder Kirche, Pfarr- und Schulhauß, samt weiterer Nachbarschaft verschon geblieben. Dem Höchsten sey vor gefügte Hülfte, Beystand und Rettung rußig Dank. Die Veranlassung dieses greulichen Brands hat man durchgehends, ja ins Angesicht der Weberin Höraufin selbst wahrscheinlich schuld gegeben, daß, da sie einen Ochsen in der Mastung gehabt und solcher um Mitternacht unruhig worden, sie (nachdem sie vorher noch spät in einem Nachbarhauß gewesen und sich heim begeben), noch mit einem Schlaifenlicht in die Scheuer gegangen, Futter zu holen und damit zu genau an Stroh oder Heu gekommen, solches zwar wieder zu dämmen sich bemühet, aber nicht mehr gekonnt. Ihr Mann welcher über die Jahr her durch einen heftigen Zufall ganz contract und auf lezte seines Verstandes ganz verlustig worden, wäre schier verbrannt, indem man über dem Ausräumen seiner vergessen, inzwischen aber das Feuer so weit herunter gebrannt, daß man nicht nahe zur Haußthür hinein sich hat wagen dörfen, daher einige Männer den gegen die Gaß gehenden Stubenladen, der inwendig noch angehengt war, mit Gewalt aufgebrochen und den armseligen Mann durch die Fensteröffnung heraus geschleppet, welcher hernach den 8.Xber. verstorben und die Witwe folgenden Jahrs darauf den jezigen Besitzer Hanß Jerg Schütter geheurathet. Die Brandstützen sind gleich folgends Jahr durch herrschaftliche Hülfe wieder alle aufgebauet und die Gebäude mit Ziegeln gedecket, auch anderst gestellt, Insonderheit von Schneider Hahnemann und dem Köbler Pfeifer Hauß und Scheuer aneinander gebauet worden. |
Leider nochmalig schröckliche Feuersbrunst Anno 1757
Da man noch vom frischen Angedenken der nächst vorbemeldten hefftigen Brunst erschüttert, verhengt Gott sobald weider einen neuen hefftigen Schrecken. Es war am 31.Jul.1757 damaligen 8ten Sonntag Trinit.und 8 Tag vor hiesiger Kirchweyh, gieng ich abends zwischen 3 und 4 Uhr aus meinem Musaeo in die nächste größere Stube und betrachtete von dar aus die über dem benachbarten Wirthshauß Joh.Mich.Hubers, Wirths und BeckenMeisters, nächst gegen der Kirch über stehende schwarze Wolke, ehe ich michs versah, öffnete sich die Wolke wie eine helle Kugel und brach miteinander zugleich ein erschröcklicher Blitz u. Donnerschlag heraus, da vorher und hernach kein Blitz mehr gesehen, auch kein Donner mehr gehört worden. Ich lief voll Schrecken hinunter zu meinen eben so erschrockenen Leuten, die gesorgt es mögte gar in unser Hauß selbst eingeschlagen haben, kaum aber waren ein paar Minuten vorbey, so sahe man schon die Leute lauffen, den Rauch aus bemeldt Hubers Scheuer aufsteigen und gleich weiter die Flamme oben im Fürst ausbrechen. Welche schnell so über Hand genommen, daß sie hoch als die Kirche ist in die Höhe gestiegen. Zu allem Glück gieng kein Wind und weil Serenissimus noch in Gunzenhaußen sich enthielten, kamen alsobald wie vorgemeldt, die reutenden Husaren und weiter einige Soldaten zu Hülfe, auch Ihro Durchlaucht der Erb-Prinz selbst mit Cavallieren, denen sie Spritzen aus Gunzenhaußen gefolgt. Es wurde alle Rettung veranstaltet, doch konnte man nicht gar wehren, weil die Scheuer mit Getrayd und Heu angefüllt und das Feuer gar zu groß war, daß nicht auch das Wirthshaß selbst, als ein hohes hölzernes Gebäu angegangen, und biß auf den untersten Stock abgebrannt, und damit auch noch das nächst stehende alte Stroh gedeckte Hauß Valentin Webers, Bauersmanns, wobey wunderswürdig, daß doch der dahinter, etwa einen Schritt weit neben der Wirths-Scheuer stehende Stroh gedeckte Stadel noch erhalten worden, wozu ein dazwischen stehender Baum nebst dem vielen aufgießen auf das Strohdach mag geholfen haben. Denen Wirth Huber und seinem Weibe fiel diß Unglück desto empfindlicher und bedenklicher, weil sie, da sie am eben den Tag zum Abendmahl gegangen und noch in der Andacht waren, damit heimgesucht worden. Der Höchste verschone und forthin in Gnaden, und lasse nicht auch die dritte oder weitere Feuersbrunst erfolgen. Ihro hochfürstl.Durchl.der ErbPrinz waren selbst auch in hoher Person zugegen und hatten das Unglück, daß sie vom Pferd, welches vom Tumult scheu worden, doch ohne Schaden gestürzet, dero Herr Vater, hochfürstl.Durchl.aber, der schon an diesem Sonntag unpaß worden, Mittwochs darauf (= 3. August 1757) zu früh um 7 Uhr zu höchsten Leidwesen verstorben. |
Stadtarchiv Gunzenhausen; Archivbibliothek; Gunzenhäuser Altmühlbote Band VII Nr. 13; 1951 |
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E.No.158
Die Gemeindebehörde Laubenzedel. An das königliche Bezirksamt Gunzenhausen.
Betr. Todesfall des Gastwirts Georg Pfeifer dahier. |
Laubenzedel, den 10.Juli 1891 pr. 11.Juli 1891
Am 6.dss.Mts.(dieses Monats) ist der Gastwirt Georg Pfeifer dahier gestorben. Derselbe hinterläßt da seine Frau schon im November verg. Jhrs. verstarb und andere Kinder nicht vorhanden sind, als einzigen Erben eine 18 ¼ Jahre alte Tochter Maria Margarete, welche nunmehr unter Leitung ihres Großvaters des Altsitzers Friedrich Beißer von Büchelberg die Wirtschaft führt. Etc. Beißer ist ein noch ganz rüstiger Mann, der allenötigen Eigenschaften zur Ausübung einer Wirtschaft besitzt
Gehorsam Schmidt Bürgermeister |
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2778 Gunzenhausen 13. Juli 1891
Da zufolge § 46 des R[eichs]. Gewerbegesetzes nach dem Tode eines Gewerbebetreibenden das Gewerbe – hier die reale Tafernwirthschaftsgerechtigkeit – für Rechnung der minderjährigen Erben durch einen nach § 45 l i(?) qualifizierten Stellvertreters betrieben werden darf & da die Prüfung dieser Qualifikation lediglich sich auf die persönliche Eigenschaft, andererseits die Gemeindebehörde den als Stellvertreter aufgestellten Großvater der minderjährigen Erbin ein günstiges Zeugniß ausstellt, vorerst bis auf weitere Veranlassung ad acta repan.
Kgl. Bezirksamt Leichtenstein (Unterschrift) |
Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8 |
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E.No.456
K. B. Gendarmerie Corps. Kompanie von Mittelfranken, Bezirk Gunzenhausen. Betreff: Den Betrieb der Pfeifer’schen Wirtschaft in Laubenzedel
1271 Zunächst der Gemeindebehörde Laubenzedel zur zuverlässigen Äußerung über den Wirthschaftsbetrieb welcher laut Berichtes vom 10. Juli 1891 seit dem Tode der Pfeifer’schen Eheleute für Rechnung der minderjährigen Marg. Pfeifer durch deren Großvater Fr. Beißer von Büchelberg geführt wird (????????). Hierbei ist insbesondere anzugeben ob etwa die Marg. Pfeifer das Anwesen & die Wirtschaft allein leitet & ob Fr. Beißer im Hause seiner Enkelin wohnt oder aber nur von Büchelberg aus hie & da in der Wirtschaft Nachschau hält, so daß das minderjährige Mädchen thatsächlich sich selbst überlassen ist und deren Wirtschaftsführung daher unter keiner ständigen Controle des Großvaters steht.
Gunzenhausen 19. April 1892
(????????????) nochmal (????????) vorzulegen
(?????????) binnen (??????) 8 Tage!
An das kgl. Bezirksamt Gunzenhausen |
Gunzenhausen, 16.April 1892 p. 16.Juli 1892
Dem kgl. Bezirksamte bringe ich hiemit dienstlich zur Anzeige, dass die Pfeifer’schen Gastwirthseheleute im vorigen Jahre mit Tod abgegangen sind und etwa seit Juli vorigen Jahres die 18-19 jährige Tochter derselben namens Margarethe Pfeifer den Wirthschaftsbetrieb führt. Zwar ist der Altsitzer Beißer von Büchelberg dem Schein nach als Geschäftsführer aufgestellt, derselbe kümmert sich jedoch um den ganzen Wirthschaftsbetrieb nicht und vertritt diese Stelle nur pro forma was eventuell der Bürgermeister Schmidt von Laubenzedel bestätigen könnte. Da nun aber dieses jugendliche Mädchen sich ganz allein überlassen ist und ihr jedwede Aufsicht fehlt so fängt es in besagter Wirthschaft in Bezug auf den sittlichen Verkehr nachgerade zu bedenklich zu werden. Dieselbe war zwar nämlich die Margarethe Pfeifer bis vor wenigen Tagen verlobt alleine diese Thatsache wurde, weder von ihr noch von diesem Liebhaber repektiert, was zur Folge hatte, daß die etwa seit Jahreshälfte(?) bestehende Verlobung aufgehoben wurde. Hierdurch wurde in dieser Wirthschaft Mangels jedweder Aufsicht in letzter Zeit wiederholt Zustände hervorgerufen, welche den Bürgermeister veranlaßten mich zu bitten innerhalb weniger Tage 2 mal eine Nachtpatrouille dorthin zu entsenden.
Georg Gsänger Wachtmeister
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Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8 |
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E.No.82
An das königliche Bezirksamt Gunzenhausen Betr. Betrieb der Pfeifer’schen Wirtschaft dahier
1271 pr. 28.IV 92
Wird mit der Gendarmerieanzeige vom 16. dss Mts.[dieses Monats], s.v.r. (?) (????)schaftsbetrieb dem kgl. Amtsgerichte dahier als Vormundschaftsbehörde zur gefälligsten Kenntnißnahme zu ge(????) Da gemäs §46 mit 45 & 33 Abs. 2 z[iffer]1 der R. Gew. Ord. Der Altsitzer Fr. Beißer von Büchelberg als ein qualifizierter Stellvertreter zum Fortbetriebe des Gastwirtschaftsgewerbes für Rechnung der minderjährigen Marg. Pfeifer nicht wohl betrachtet zu werden vermag, so müßte gewerbspolizeilich die Zurücknahme der Pfeifer’schen Concession bzw. das Erlöschen sein derselben ausgesprochen werden, falls nicht etwa verehrliche Vormundschaftsbehörde für die Aufstellung eines anderweitigen geeigneten Stellvertreters Sorge tragen sollte. Diesbezüglicher Äußerung wird daher zunächst ergebenst entgegen gesehen.
Gunzenhausen 26.April 1892 Kgl. Bezirksamt Wieland (Unterschrift) |
Laubenzedel, 23.April 1892 p. 25. “ “
1271
Der als Wirtschaftsführer für die
minderjährige Wirtstochter Margarete Pfeifer dahier aufgestellte 72jährige
Altsitzer
Gehorsam Schmidt, Bürgermeister |
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4. Mai 1892
V.K.G. [Vom königlichen Gerichte] Zurück an das K. Bezirksamt dahier mit dem ergebenem Beifügen, daß der Vormund der Maria Margarethe Pfeiffer unterm heutigen hierorts die Erklärung abgegeben, hat, daß der Wirtschaftsführer seines Pfleglings Friedrich Beißer von(?) Büchelberg zur (................gung) der Wirtschaftsführung dem der etc. Pfeiffer sich nunmehr in der fraglichen Wirtschaft häuslich niedergelassen habe und namentlich noch die Nacht daselbst zu bringe, und daß erselbst dafür einstehe, daß sein Pflegling in Zukunft keinen Anlaß mehr zu klagen gebe. Mit Rücksicht auf diese Erklärung dürfte seitens des (..............) Bezirksamts von weiteren Maßnahmen in der Frage stehenden Angelegenheiten vorläufig abgesehen werden können.
Gunzenhausen, den 2. Mai 1892
Schlesinger (Unterschrift) kgl. Amtsrichter
1271 Wiedervorzulegen zur Weiteren Einziehung von Wiedereinsehung In 4 Wochen Gunzenhausen 8.Mai 1892 |
Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/ |
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E.No.153
An das königliche Bezirksamt Gunzenhausen Betr. Betrieb der Pfeifer’schen Wirtschaft dahier Mit 1 Beilage
2385 Der Gendarmeriebehörde hier zur nicht gerade auffälligen weiterer Recherche über die Ordnungsmäßigkeit der gegenwärtigen Wirtschaftsführung durch Friedr. Beißer zugeschlossen Gunzenhausen 21 Juli 1892
Kgl. Bezkmt. |
Laubenzedel, den 18.Juli 1892 Präs. 14.Juli 1892
2385
Dem Auftrage vom 12.dss. Mts. [dieses Monats] No. 1271 nachkommend wird hiermit gehorsam berichtet, daß der Geschäftsführer Friedrich Beißer, soweit bekannt ist, nunmehr ständig sich im nebengenannten Wirtshause aufhält. Ernstere Beschwerden über den Wirtschaftsbetrieb wurden in letzter Zeit nicht erbracht.
Gehorsam Schmid Bürgermeister |
Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8 |
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No.902 Gunzenhausen, 9.August 1892
Dem K.[öniglichen] Bezirksamt bringe ich dienstlich zur Anzeige, daß in letzter Zeit allerdings keine besonderen Unordnungen in der Pfeifer’schen Wirtschaft vorgekommen, sind. Trotzdem aber die Annahme besteht, daß dieselbe solange die Wirtschaftsbesitzerin ledig ist in manchen Stücken viel zu wünschen übrig bleibt. Der Geschäftsführer Friedrich Beißer ist ein alter Mann während die junge Pfeifer samt ihrer Dienstmagd großen Hang zu Ausschweifungen zeigen sollen und darob das Regiment eigentlich in den Händen der letzteren liegt. Es finden sich daselbst faßt durchgehend junge Leute ein und wird sich hierwegen in Laubenzedel das Sprichwort bedient „Wo ein Aas ist da sammeln sich die Adler“ Fragliche Wirtschaft wird von diesseits in einer unauffälliger Weise (...............) überwacht gegebenen Falls sofort Anzeige erstattet werden. Gsänger, Wachtmeister
Gunzenhausen, 10.August 1892
I. Wird konstatiert, daß zu der Gemeindebehörde Laubenzedel ein Bericht vom 1. dM. [dieses Monats] der besonderen Verhältnisse in der Pfeifer’schen Wirtschaft halber, sowie wegen des provozierenden Benehmens eines Bürgers von Laubenzedel die Entsendung der Gendarmerie zur Aufrechterhaltung der Ordnung gelegentlich der Kirchweih am 7. und 8. dM [dieses Monats] erbeten wurde. Nach Gendarm Ruppert fanden Excesse nicht statt. II. bis auf weitere Veranlassung ad acta repan. Gunzenhausen 10.Aug. 1892 Kgl. Bezkmt (???????????) (Unterschrift)
Wird vorgemerkt, daß die Concession zum Fortbetriebe der Gastwirtschaft mit rechtskr.[äftigem] Beschluß am 16. Mai 1893 der Ökonom Joh. Gg. Sixtbauer – Ehemann der Marg. Pfeifer – verliehen wurde. (?????????) (Unterschrift) |
Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8 |
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I. Die Gastwirtstochter Maria Marg. Pfeifer von Laubenzedel, für welche gemäß § 46 d.RGO [Reichsgewerbeordnung] die Gastwirtschaft ausgeübt wurde hat sich am 18. d. Mts. [dieses Monats] mit dem Bauernsohn Johann Georg Sixtbauer verehelicht. Ein Gesuch um Bewilligung zur Ausübung des Wirtschaftsgewerbes wurde seitens des letzteren bis jetzt nicht eingereicht. II. Ins Ref.[erendum] II zur gefälligen weiteren Verfügung
Gunzenhausen 27.April 1893 Kgl. Bezkmt (Unterschrift)
I. Wird vorgemerkt, daß laut Vertrag No. 53 im (........) ordentlich(?) Grundkataster auf Hs. N. 31 zu Laubenzedel die Tafernwirtschaftsgerechtigsame in realer Weiße ruht. Mit Beschluß des k. Bezamtes vom 7. Sept. 1866 wurde die Concession dem Gutsbesitzer Joh. Gg. Pfeifer von dort erteilt. II. Gegen Rückvorlage der Gemeindeverwaltung Laubenzedel zur (.....................) des Bauernsohnes Joh. G. Sixtbauer von dort zugeschlossen, daß derselbe einzu zustimmt(?) der nach § 33 der RGO [Reichsgewerbeordnung] erforderliche Gesuch wegen Verleihung der Concession zur Fortführung des Gastwirtschaftsgewerbes (...) Die Gemeindeverwaltung hat sich sodann über den Leumund und die Zuverlässigkeit des Gesuchstellers, dessen Geburtsort und Geburtszeit auch anzugeben ist, zu äußern, (...) (...) (...) (...) Gunzenhausen 28.April 1893 (Unterschrift) |
Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8 |
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E.No.153
Pr. Der Beigeordnete Karg Der Gemeindeschreiber Dürr
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Geschehen: Laubenzedel, den 4.Mai 1893 p.[räsentiert] 8. Mai 93
1598
Es erscheint heute der Ortsbürger Ökonom Johann Georg Sixtbauer von hier und bringt vor: Am 18.April a.o. [dieses Jahre] habe ich mich mit der ledigen Gastwirtstochter Margarete Pfeifer dahier verehelicht, deren Anwesen Hs. No. 31 dahier schon durch notariellen Akt (?) vom 28. October 1892 in meinen Mitbesitz überging. Auf genannten Anwesen ruht eine reale Gastgerechtigkeit die nach dem Tode meines Schwiegervaters von meiner jetzigen Frau durch Stellvertreter Friedrich Beißer von Büchelberg ausgeübt wurde. Ich ersuche, mir die Verleihung der Concession zur Ausübung dieser gerechtsamen erwirken zu wollen.
v.g.u.u. [vorgelesen, genehmigt und unterschrieben] Joh. Georg Sixtbauer g.w.r. Karg Beigeordneter |
Staatsarchiv Nürnberg; LRA [Landratsamt] Gunzenhausen; Abg. 1961; Rep. N. 202/8 |
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Beschluß Oben stehendes Gesuch wird dem königl. Bezirksamte Gunzenhausen mit dem (...........) in Vorlage gebracht, daß der vom 28. Januar 1866 dahier geborene Gesuchsteller guten Leumund besitzt und zuverlässig erscheint. Die dermalige Beschaffenheit der Localitäten dürfte genügen. Laubenzedel, den 7. Mai 1893
Die Gemeindeverwaltung Schmidt Bürgermeister Karg Beigeordneter Huber (---“-----“---) Ortner (---“-----“---) Näpflein (---“-----“---) Zischler (---“-----“---) |
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Laubenzedel, den 8. April 1903 Gegenwärtig Georg Paul Eiden Karg, (.........) Bauerreis, Protokoll- führer
Es erscheint der ehemalige Gastwirt Georg Paulus Eiden z. Z. in Gunzenhausen wohnhaft und gibt an: Ich beabsichtige am 15. ds. Mts. (dieses Monats) die Gastwirtschaft, welche auf HsN. 31 dahier ruht und von dem Besitzer des Anwesens Georg Sixtbauer von hier bis jetzt ausgeübt wurde, auf mehrere Jahre pachtweise zu übernehmen. Ich bitte darum um gütige Genehmigung von seite des kgl. Bezirksamtes Gunzenhausen. Bemerken möchte ich noch, daß ich am 11. Februar 1854 zu Mä(e)benberg, kgl. Bezirksamt Schwabach geboren bin, vom(?) Jahre 1892 1. Januar ds. Jhrs. [dieses Jahres] die „Gastwirtschaft zum goldenen Engel“ in Gunzenhausen in Pacht hatte, in Gunzenhausen beheimatet bin und gegen meine Person nichts Nachteiliges vorliegt.
Lt.A: Paulus Eiden G.m.r. Karg Bürgermeister
Bauerreis |
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E.N: 226 Kgl. Bezirksamt Präs. 24. Apr.03 Gunzenhausen
W.K.H(?) mit dem Beschlusse der Gemeindeverwaltung vom 20.ds.Mts. zurückgeleitet.
Laubenzedel 20.IV 1903
Zu der auf heute anberaumten Sitzung der Gemeindeverwaltung zu welcher sämtliche Verwaltungsmitglieder rechtzeitig vorgeladen worden, sind 5 erschienen d. i.(?) mehr als die Hälfte. Es wurde einstimmig beschlossen: 1. 2. Lokalitäten der „Wirtschaft zum goldenen Adler“ dürften entsprechend sein, da an derselben seit der Übernahme der Gastwirtschaft durch den derzeitigen Besitzer Georg Sixtbauer von hier keine bauliche Veränderung vorgenommen wurde und damals die Lokalitäten vom Bezirksbaumeister besichtigt wurden. 3. Über die Lebensführung des Pächters Georg Paulus Eiden, der bisher in Gunzenhausen wohnte, dort beheimatet ist und bis zum 1. Jan. ds. Jhrs. Pächter der Gastwirtschaft zum goldenen Engel in Gunzenhausen war, ist hierorts wenig bekannt, doch ist kaum anzunehmen, daß derselbe das Wirtschaftsgewerbe zur Förderung der (.................) missbraucht. W.g.u.u. Die Gemeindeverwaltung Karg, (………) (Bürgermeister) Fischer, Zink, Sixtbauer, Guckenberg
Karg Bürgermeister |
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Laubenzedel den 9. März 1907
Gegenwärtig Karg Bürgermeister
Es erscheint heute der Ökonom und Besitzer der Gastwirtschaft Hs.N. 31 Georg Sixtbauer von hier und erklärt. Ich beabsichtige das auf meinem mir gehörigen Hause Hs N31 dahier, ruhende reale Wirtschaftsgewerbe, welches sich zur Zeit, durch dem Wirtschaftspächter Paulus Eiden ausüben lasse, von 15. April 1907 in eigener Person auszuüben. Ich stelle, deshalb hirmit die Bitte [an das] kg. Bezirksamt Gunzenhausen wolle mir die Erlaubniß hirzu ertheilen. Ich bemerke, daß ich früher das Wirtschaftsgewerbe in eigener Person auf diesen Anwesen längere Zeit ausgeübt habe. T g u u Georg Sixtbauer g.w.o. Karg Bürgermeister
Beschluß Vorstehendes Gesuch, wird kgl. Bezirksamt mit der Bestätigung in Vorlage gebracht, daß der Gesuchesteller die als Gastwirth, erforderlichen Eigenschaft besitz und deshalb das Gesuch zur Ausübung (?) begutachtet wird.
Laubenzedel den 12 März 1907 Karg Bürgermeister |
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E. Bibliographie
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I. Quellen
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1.) Stadtarchiv Gunzenhausen
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a.)
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Abzug: Karte von 1741; von Johann Georg Vetter; Ingenieur, Capitain und Landfeldmeßer; Abris des HochFürstlich brandenburgisch-onoltzbacherischen OberAmbts Gunzenhausen |
b.)
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Repertorium I Fach 5 Nr. 1 Teil 14: Das Bierschenken, Wirthschaften, unerlaubtes BierEinführen, Umgeldsfreyheit in der KirchweyhZeit und bey Kindbetten etc. zu Laubenzedel betr., de Anno 1601-1676 |
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c.)
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Archivbibliothek; Gunzenhäuser Heimatbote Band VII Nr.13; 1951 |
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d.)
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Archivbibliothek; Gunzenhäuser Heimatbote Band III Nrn. 21-24 |
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e.) |
Pfarrbücher Laubenzedel (Taufen, Heiraten, Beerdigungen) |
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f.)
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Pfarrbücher Laubenzedel; Beerdigungen 1665-1764 (Transkription von W. Mühlhäußer) |
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g.) |
Altmühl-Bote Nr.181 vom 03.08.1928 |
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h.) |
Altmühl-Bote Nr.180 vom 04.08.1939 |
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i.) |
Alt-Gunzenhausen, Heft 47/1992 |
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j.)
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Rep. XV, Gemeinde Laubenzedel, Protokoll- Buch für Gemeinderat (1905-1927) |
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k.)
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Bildersammlung
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2.) Vermessungsamt Weißenburg-Gunzenhausen
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Extraditionsplan der Steuergemeinde Laubenzedel; Stand August 1832
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a.)
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Familiengeschichte Schober (Ordner mit Stammbaum der Familie) |
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b.)
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1415-1965 - 550 Jahre Gotteshaus Laubenzedel - Jubiläumsheft (erschienen 1965)
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a.)
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b.)
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5.) Privatbesitz Karl
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Aufnahmen Anfang 1950; 1970er Jahre und 2000
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II. Literatur
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1.)
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Karl-Dieter Bünting Deutsches Wörterbuch, Isig Verlag AG, Chur/Schweiz, © 1996
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2.)
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Gottfried Stieber Historische und Topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach, Aus zuverlässigen archivalischen Documenten, und anderen glaubwürdigen Schrifften; 1761
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F. Pfarrbücher Laubenzedel |
I. Taufen |
16.01.1676, geb.15.01. Ursula, T.v. Johann Leonhard u. Christina Hezner, P: U., Frau von Jacob Sixtbauer, Schneider allhier
04.11.1677, geb. 03.11. Anna Magdalena, T.v. Johann u. Maria Magdalena Messerer, P: Anna, Frau von Johann Georg Stegmayer, Refträger zu Dittenheim und Magdalena, Tochter von Johann Elterlein, Bortenwirker in der Unteren Vorstadt von Gunzenhausen
12.02.1687, geb.11.02. Barbara, T.v. Georg u. Catharina Elisabetha Veit, Schmied allhier, P: B., Frau von Georg Albel, Brannweinbrenner allhier
14.01.1688, geb. 12.01. Hannß Caspar, S.v. Balthasar u. Maria Dorothea Müller, Bäckermeister in Laubenzedel, P: Caspar Elbel, Kaufmann in Nürnberg und Johann Leonhard Pfahler, Metzger in Roth
22.03.1691, geb. 19.03. Johann Nicolaus, S.v. Johann Meßerer, P: J.N. Endner
01.06.1697, geb. 31.05. Catharina Barbara, T.v. Georg Heinrich Tischendörfer Wirt und Bäcker allhier, P: Catharina, Frau von Veit Knebelein
03.06.1699, geb. 02.06. Maria Sybilla, T.v. Georg Heinrich u. Margaretha Tischendörfer, Bäcker (und Wirt) allhier, P: M.S., Tochter von Friedrich Hoffmann
09.06.1701, geb. 08.06. Maria Barbara, T.v. Johann Heinrich u. Margaretha Barbara Tischendörfer, Bäcker allhier, P: Maria Sybilla, Frau von Johann Georg Sixtbauer, Bauer allhier
07.02.1703, geb. 06.02. Maria Dorothea, T.v. Johann Heinrich u. Margaretha Barbara Tischendörfer, Bäcker allhier, P: Johann Georg Sixtbauer, Bauer allhier
23.08.1707, geb. 22.08. Georg Heinrich, S.v. Georg Heinrich u. Margaretha Barbara Tischendörfer, Bäcker allhier, P: Johann Georg Sixtbauer, Bauer allhier
03.05.1709, geb.02.05. Maria Sophia, T.v. Georg Heinrich u. Margaretha Tischendörfer, Bäcker allhier, P: Maria Sybilla, Frau von Johann Georg Sixtbauer
17.12.1709 geb. und get. Anna Barbara, T.v. Simon Georg u. Barbara Vogel, Wirt und Bäcker allhier, P: Anna Rosina, Frau von Johann Jacob Rüger und Margaretha Barbara, Frau von Johann Michael Beck, Bäcker in Altenmuhr
28.09.1711 geb. und get. Maria Dorothea, T.v. Georg Heinrich u. Margaretha Barbara Tischendörfer, Bäcker und Wirt allhier, P: Maria Sybilla, Frau von Hannß Georg Sixtbauer
19.06.1712 geb. und get. Johann Georg, S. v. Simon Georg u. Barbara Vogel, Wirt allhier, ein unzeitiges Söhnlein und weil es sehr klein und schwach gleich im Haus nothgetauft, P; Johann Michael Bögel, Bäcker in Altenmuhr und Jacob Rüger, Bauer allhier
23.07.1713, geb. 22.07. Catharina Barbara, T.v. Simon Georg u. Barbara Vogel, Wirt und Bäcker allhier, P: Margaretha Barbara, Frau von Johann Michael Bögel, Bäcker in Altenmuhr
12.01. 1714 geb. und get. Georg Heinrich, S.v. Georg Heinrich u. Margaretha Barbara Tischendörfer, Wirt und Bäcker allhier, P: Johann Georg Sixtbauer, Bauer allhier
15.04.1717, geb. 14.04. Georg Balthasar, S.v. Georg Balthasar u. Margaretha Barbara Braun, Bäcker und Wirt allhier, P: Georg Tröster, Schuhmacher, S.v. Johann Thomas T., Schuhmacher dahier. Eintrag von anderer Hand: + 28.02.1777 in Schwarzneuses in der Pfarr Katzwang
26.06.1718 geb. und get. Maria Margaretha, T.v. Simon Georg u. Barbara Vogel, Bäcker und Wirt allhier, P: Margaretha Barbara, F. v. Johann Michael Bögel, Bäcker in Altenmuhr
20.11.1719, geb. 16.11. Ursula, T.v. Johann Balthasar u. Margaretha Braun, Bäcker und Wirt dahier, P: U., Frau von Georg Tröster, Schuhmacher
19.07.1720 geb. und get. Freitag den 19. Julii Nachmittag um 1 Uhr ist Simon Georg Vogel, Wirth und Becken allhier und seinem Weib Barbara, welche vor der Zeit niedergekommen, ein paar Zwilling zur Welt geboren worden, nemlich zu erst ein Söhnlein und dann ein Mägdlein, welche gleich nach der Geburt und zwar daß Söhnlein von der Hebamm auf den Schulmeister Johann Casper Krug, daß Töchterlein aber auf deß Schulmeister Johann Caspar Krug, daß Töchterlein aber auf deß Schulmeister Eheweib Anna Maria , von mir jachtaufft worden und hat jenes den Nahmen Johann Caspar, dieses aber den Nahmen Anna Maria empfangen.
07.02.1721 geb. und get. Den 7ten Februar Freitags nachts um 11 Uhr ist Meister Johann Balthasar Braun, Becken und Wirth allhier und seinem Weib Anna Maria ein Söhnlein gebohren, und darauf in selbiger Stunde, weil es sehr schwach war von mir Pfarrern im Hauße getaufft, und von Georg Tröster, Meister deß Schuhmacherhandwercks allhier versprochen und der Nahme Johann Georg gegeben worden..
03.12.1727, geb. 02.07. Johann Michael, S.v. Johann Michael u. Anna Barbara Huber, Bäcker und Wirt allhier, P: Johann Jacob Tröster, Schuhmacher allhier
21.08.1728 geb. und get. Anna Maria, T. v. Johann Balthasar u. Anna Maria Braun, Bäcker und Wirt allhier, P: Ursula, Frau von Georg Tröster, Schuhmacher allhier
24.10.1730, geb. 23.10. Johann Jacob, S.v. Hanß Michel u. Anna Barbara Huber, Wirt, Bäcker und dermaliger Heiligenpfleger allhier, P: J.J Tröster, Schuhmacher allhier. Eintrag von anderer Hand: + 30.12.1802 alt 72 Jahre 2 Monate
27.06.1731 geb. und get. Anna Ursula, T. v. Johann Balthasar u. Maria Braun, Wirt und Bäcker allhier, P: Ursula Frau von Georg Tröster, Schuhmacher allhier
17.08.1798 geb. und get. Maria Margaretha, T.v. Johann Michael u. Maria Margaretha Zischler, geb. Mauretter (Maueröder), Gemeiner unter dem königl. preuß. Ansbach. Hochlöblichen Husarenbataillon des Major von Bila, unter der Eskadron des Major von Schauroth zu Gunzenhausen, wohnhaft in Laubenzedel, Haus-Nr. 36, P: M.M. Bock, Tochter des hiesigen Gastwirts zum Schwarzen Adler und Bäckermeisters Daniel Bock
03.02.1799, geb. 02.02. Johann Kaspar, S.v. Johann Michael u. Maria Barbara Huber, preuß. Untertan, Bäcker und Wirt zum goldenen Adler allhier in Laubenzedel, Haus-Nr.31, P: J.K. Huber, Bauer allhier als Bruder des Kindsvaters.
08.07.1806, begr. 11.07. Johann Michael Huber, gewesener kön. baierischer Immediat-Unterthan, Gastwirth und Beckenmeister allhier zu Laubenzedel, Haus-Nr. 31, alt 38 Jahre, 8 Monate, 17 Tage und 2 Stunden, starb an schneller Abzehrung Dienstags den 8. Julius 1806, Nachts 11-12 Uhr und wurde Freitags den elften deßelben allhier nach unsrer christlich-evangel. Sitte beerdiget. Am Mittwoch 21. Oct. 1767 geb. Vater Johann Jacob Huber, Wirth zu Laubenzedel und Marie Kunigunde, geb. Satzinger von Ettenstadt. Dienstag 28. April 1795 cop. I) mit Marie Barbara, geb. Hannemännin von Sinderlach, + Freitag 1. Febr. 1803. Ihr einziges Kind starb schon vorher. Dienstag 3. September 1805 cop. II) mit Anna Margarethe, geb. Weglehnerin von Dornhausen.
19.01.1808, geb. 18.01. Johann Paul, S.v. Johann Paul u. Margarethe Beil oder Beyhl, kgl. bayer. Untertan, Zapfenwirt und Bäcker allhier, Haus-Nr.31, P: Johann Kaspar Huber, Bauer allhier
25.05.1808 geb. und get. Anna Marie, T.v. Georg Adam u. Anna Barbara Dauner, hardenberg. Untertan und Bauer allhier, Haus-Nr.47, P: Pfeifer, Frau von Georg Andreas P., Bauer dahier. Eintrag von anderer Hand: + 20.09.1871
23.01.1813, geb. 22.01. Johann Michael, S. v. Johann Georg u. Marie Magdalena Pfeifer, Bauer allhier, Haus-Nr.3, P: Johann Martin Barthel, Bauer zu Büchelberg
14.06.1846, geb. 11.06 Margaretha Barbara, T.v. Johann Friedrich u. Margaretha Barbara Beißer, Bauer in Büchelberg, Haus-Nr. 20, P: Eva Barbara, Frau von Schullehrer Hammer in Oberasbach, Schwester des Kindsvaters |
II. Heiraten |
Heirat am 16.09.1672 in Laubenzedel Hannß Meßerer, absberg. Untertan und Wirt allhier in Laubenzedel, ein Witwer °° Maria Magdalena Schwarzkopf, T.v.+ Johann Friedrich S., Bürger und Schwarzfärber in der pfälzischen Stadt Sulzbach
Heirat am 06.04.1675 in Laubenzedel Wolf Wagner, Bäcker und Wirt in Laubenzedel °° Anna Barbara Vetter. Witwe von Michael V., Taglöhner in Heidenheim
prokl. 1675 in Laubenzedel, ohne Angaben zur Heirat Johann Vogel, Wirt in Haundorf, ein Witwer und Barbara Egerer, T. v. Georg E. aus Laubenzedel
prokl. 1678 in Laubenzedel, Heirat am 14.01.1679 in Altenmuhr Christoph Stettner, neuangehender Wirt in Neuenmuhr, S. von Christoph S., Schuldiener in Hohenaltau (?) bei Nördlingen und Margaretha Weber, T. v. Caspar W. aus Laubenzedel
Den 1.October [1679] ist Andreas, Caspar Webers Sohn allhier und Barbara, Michael Sixtbauers Tochter, nach deme sie sich fleischlich vermischet und ihr straf ausgestanden, sind sie auff hochfürstl. Gnädigsten Befehl in Zachariae Wolffen Wirtshaus ohne Cräntz und Spielleuth allhier zu Laubenzedel copuliert worden
Heirat am 20.04.1686 in Laubenzedel Georg Veit, neuangehender Schmied in Laubenzedel, S. v. + Johann Georg V., Bauer in Ehingen °° Catharina Elisabetha Wagner, T.v. + Egidi W., Schmied in Laubenzedel
Heirat am 12.04.1687Balthasar Müller, angehender brandenb. Untertan und Bäcker in Laubenzedel, S. v. Johann Georg M., des alten Rats, dann Gotteshauspfleger, Bierbrauer und Bäcker in Roth °° Maria Dorothea Eber, T.v. Johann Lorenz E., Wagnermeister in Weißenburg
Heirat am 29.04.1696 oder 29.08.(?) 1696 in Laubenzedel Georg Heinrich Tischendörfer, angehender brandenb. Untertan, Wirt und Bäcker in Laubenzedel, S.v. Christian T., Bürger und Kürschner in Wassertrüdingen °° Margaretha Barbara Kolb T. v. + Leonhard K., Bauer in Laubenzedel
Heirat am 12.05.1705 in Laubenzedel Georg Bayer, Metzger, Wirt und Inwohner in Laubenzedel, ein Witwer °° Ursula Hezner, T. v. Johann Leonhard H., crailsheim. Lehensvogt und Untertan, auch Bauer in Laubenzedel
Heirat am 20.06.1708 in Laubenzedel Simon Georg Vogel, brandenb. Untertan, Wirt und Bäcker in Laubenzedel, S. v. +Johann V., Wirt in Haundorf, Stiefsohn von Johann Rigel, Bäckermeister und Wirt dortselbst °° Barbara Veit, T.v. Georg V. lentersheim. Untertan, Huf- und Waffenschmied in Laubenzedel
Heirat am 10.08.1715 in Laubenzedel Johann Baltasar Braun, angehender brandenb. Untertan, Wirt und Bäckermeister in Laubenzedel, S. v. + Johann B., Bäckermeister in Gunzenhausen °° Margaretha Barbara Tischendörfer, Witwe von Heinrich T., Bäckermeister (auch Wirt) in Laubenzedel
Heirat am 16.04.1720 in Laubenzedel Johann Balthasar Braun, Bäckermeister und Wirt in Laubenzedel, ein Witwer °° Anna Maria Rüger, T. v. + Georg R., Webermeister in Laubenzedel
prokl. 1723 in Laubenzedel Heirat am 27.07.1723 in Wassertrüdingen Johann Lorenz Huber, angehender Metzger in Wassertrüdingen, S. v. + Johann H., Metzgermeister dort und Maria Sybilla Tischendörfer, T. v. + Georg Heinrich T., brandenburg. Untertan, Bäckermeister und Wirt in Laubenzedel
Heirat am 19.02.1726 in LaubenzedelJohann Michael Huber angehender Wirt in Stadeln °° Anna Barbara Vogel T. v. + Simon Georg V., Bäckermeister und Wirt in Laubenzedel
prokl. 1727 in Laubenzedel, Heirat am 03.11.1727 in Ansbach Christoph Bibelt, angehender Bürger und Heckenwirt in Ansbach, S.v. + Leonhard B., Schmied dort und Maria Sophia Tischendörfer, T. v. +Georg Heinrich T., Bäckermeister und Wirt in Laubenzedel
Heirat am 24.04. 1737 in LaubenzedelJohann Daniel Bock, angehender brandenb. Wirt und Bäcker in Laubenzedel, S.v. + Andreas B., ältester Bürgermeister und Gastgeber zum goldenen Adler in Gunzenhausen °° Anna Maria Moser, T.v. Johann Wolfgang M., Bauer in Heding
Heirat am 16.09.1738 in LaubenzedelJohann Daniel Bock, Bäckermeister und Wirt in Laubenzedel, ein Witwer °° Maria Sibylla Lotter, T.v. + Abraham L., lentersheim. Untertan und Webermeister in Laubenzedel
prokl. 19.Trin.ff. 1743 in Laubenzedel, Heirat am 29.10.1743 in Ansbach Georg Heinrich Tischendörfer, angehender Schuhmachermeister in Ansbach, S.v. + Georg Heinrich T., ansbach. Untertan, Oberer Wirt und Bäcker in Laubenzedel und Maria Ursula Taub, T. v. Albrecht T., Schuhmachermeister in Ansbach
Heirat am 12.11.1743 in LaubenzedelJohann Michael Huber, ansbach. Untertan, Wirt und Bäcker in Laubenzedel, ein Witwer °° Anna Elisabetha Grimm, Witwe von (N) Grimm, Metzgermeister in Gunzenhausen
prokl. 4.Advent 1748 ff. Heirat 1749 in Fürth Georg Balthasar Braun, Bäcker, angehender Krämer in Fürth, S.v. + Johann Balthasar B., Wirt und Bäcker in Laubenzedel und Anna Maria Metz, Witwe von Georg M., Musikant zu Fürth
Heirat am 25.11.1752 in GunzenhausenJohann Jacob Huber von Laubenzedel °° Maria Kunigunda Sazinger von Ettenstatt
Heirat am 10.09.1771 in LaubenzedelJohann Paul Huber, angehender brandenb. Untertan und Wagnermeister in Büchelberg S. v. Johann Paul H., brandenb. kastenamtl. Gunzenhaus. Untertan und Wagnermeister in Eichenberg °° Maria Appollonia Großmann, T. v. Johann Tobias G., brandenb. Verwalteramtl. merkendorf. Untertan und Halbbauer in Vordern- oder Oberhöhberg Das Hochzeitsmahl so im hiesig untern Wirtshaus gehalten worden, ging wieder wegen harter Zeit mit einem Tag vorbei
Heirat am 19.10.1790 in LaubenzedelJohann Kaspar Huber, angehender brandenburg. Untertan und Bauer in Laubenzedel, S. v. Joahnn Jakob H., brandenb. Untertan, unterer Wirt und Bäckermeister allhier, 26 ½ Jahre, geboren 07.03.1764 in Laubenzedel °° Marie Barbara Tremel, T. v. + Johann Friedrich T., brandenb. Untertan und Bauer in Laubenzedel, 21 ¾ Jahre, geb. 13.01.1769 Laubenzedel
Heirat am 28.04.1795 in LaubenzedelJohann Michael Huber, kgl. preuß. Untertan, Bäckermeister und Wirt auf dem unteren Wirtshaus in Laubenzedel, S. v. Johann Jakob Huber, bisher kgl. preuß. Untertan, Bäckermeister und Wirt auf dem unteren Wirtshaus dahier, geb. 21.10.1767 °° Maria Barbara Hannemann (Hahnemann), T. v. Johann Georg H., lentersheim. Untertan und Bauer in Sinderlach, geb. 14.06.1775
Heirat am 03.09.1805 in LaubenzedelJohann Michael Huber kgl. preuß. Untertan, Wirt und Bäckermeister in Laubenzedel, Haus-Nr. 31, ein Witwer seit 19.03.1805 °° Anna Margarethe Weglehner, T. v. Johann Georg W., kgl. preuß. Untertan, Wirt und Bierbrauer in Dornhausen und + Anna Margaretha, geb. Beck aus Windsfeld, geb. 01.01.1781 in Dornhausen
Heirat am 21.01.1807 in LaubenzedelJohann Paul Beyhl (Beil), angehender kgl. bayer. ansbach. Untertan und Gastwirt in Laubenzedel, S. v. + Johann Georg B., kgl. preuß. Untertan, Bauer und Steiner in Wachstein und Marie Margarethe, geb. Meier von Störzelbach °° Anna Margaretha Huber, Witwer von Johann Michael Huber, kgl. preuß. Untertan, Bäckermeister und Zapfenwirt in Laubenzedel, geb. Weglehner aus Dornhausen, geb. 01.01.1781. Nota: Der erste Mann, Johann Michael Huber war am 8. Juli 1806 als 38 ¾ Jahre, kinderlos verstorben. Der Pfarrer erhält für seine Predigt 5 fl 30 xr und ein „schönes Halstuch“.
Heirat am 14.11.1837 in LaubenzedelJohann Michael Pfeiffer, angehender Bauer in Laubenzedel, S.v. + Johann Georg P., Bauer dahier °° Margaretha Sybille Forster, T. v. Georg Andreas F., Bauer in Pfofeld
Heirat am 26.09.1841 in LaubenzedelJohann Paul Beil, angehender Bauerngutsbesitzer und Tafernwirt in Laubenzedel, S. v. Johann Paul B., Bäckermeister und Tafernwirt dahier °° Anna Maria Dauner, T. v. Georg Adam D., Bauer in Laubenzedel
Heirat am 05.05.1868 in LaubenzedelJohann Georg Pfeifer, 26 Jahre, Gutsbesitzer und Gastwirt in Laubenzedel, S. v. Johann P., Gutsbesitzer und Gassenwirt dahier und Margaretha Sibylla, geb. Forster von Pfofeld °° Margaretha Barbara Beißer, 21 Jahre, T. v. Johann Friedrich B., Bauer in Büchelberg und + Margaretha Barbara, geb. Beck aus Büchelberg
Heirat am 18.04.1893 in Laubenzedel(Siehe Ahnenpaß) |
III. Beerdigungen |
22.06.1672 Maria Meßerer, F. v. Hannß M., Wirt in Laubenzedel, +21.06. (ohne Altersangabe)
12.04.1675 Margaretha Wagner, Wirts- und Bäckersehefrau
06.06.1675 totgeb. Sohn von Hannß Meßerer
16.05.1676 Wolf Wagner, Bäcker allhier
30.05.1687 Jesse Wolff, Bäcker allhier
06.08.1694 ist Johann Hezner, 45jähriger ledige Person begraben worden
10.06.1696 Johann Jacob, S.v. Georg Veit (Velt), Schmiedemeister allhier
17.09.1696 Den 17ten Sept. ist Anna Barbara Heznerin ein todgeborenes Sohnlein, welches sie in Hurerey mit Martin Mayer zu Wurmbach soll erzeugt haben, begraben worden
18.08.1697 Johann Jacob, S.v. Georg Veit, Schmied allhier
15.07.1703 Wilhelm Friedrich, S.v. Johann Christoph Wagner, Drucker zu Laubenzedel, 2M 3T
16.04.1708 Johann Georg, S.v. Georg Heinrich und Margaretha Barbara Tischendörfer, Bäcker und Wirt allhier, 3J 8W 5T, + an den Blattern
14.06.1708 Georg Heinrich, S.v. Georg Heinrich Tischendörfer, + an den Blattern
14.03.1711 Maria Dorothea, T.v. Georg Heinrich u. Margaretha Barbara Tischendörfer, Bäcker und Wirt, 8J 5W, so am kalten Brand gestorben
20.06.1712 den 20ten Junii ist Simon Georg Vogel und dessen Weib Barbara ein unzeitiges Söhnlein mit nahmen Johann Georg, nachdem es nur eine Viertelstund gelebet und darnach gestorben, christlich beerdiget worden
24.11.1714 den 24ten Novemb. ist der ehrsame Georg Heinrich Tischendörfer, Meister deß Beckenhandwerckes und Wirth allhier, nachdem er sich lang wegen Engbrüstigkeit geblaget und nach kurzen Lager gestorben und 46 Jahr und 13 Wochen gelebet, christlich und volckreich begraben worden. NB: Denckwürdig ist, das dieser Tischendörfer als Hauptamführer den Gottesacker auszuwürken (?), zuerst denselben beliegen müsse, gleichwie auch Herr Pfarrer Eccart selbst darin begraben zu werden sich nicht vermuthetet sondern anderswo wohin zukommen eyfrig beworben hat.
21.11.1719 den 21. Nov. ist Margaretha Barbara, Johann Balthasar Braun, Meisters deß Beckenhandwerks (und Wirt), Eheweib, alß eine Kindsbetterin, nachdeme sie eine Töchterleins genossen, gleich nach den Kindshaben, gestorben, im 46. Jahr ihres Alters, allhier christlich beerdiget worden.
03.12.1719 Ursula, T.v. Johann Baltasar Braun, verwitweter Bäcker und Wirt allhier, 11T, Gefraisch
21.07.1720 Johann Caspar und Anna Maria, unzeitig auf die Welt gekommene Zwillingskinder von Simon Georg u. Barbara Vogel, Bäckermeister und Wirt allhier, + gleich nach empfangener Jachtaufe
16.02.1721 Johann Georg, S.v. Johann Balthasar u. Anna Maria Braun, Bäckermeister und Wirt allhier, 7T 12 Stunden, Gefraisch
16.06.1721 Maria Margaretha, T.v. Simon Georg u. Barbara Vogel, Bäcker und Wirt allhier, 3J. weniger 12 T.,+ an den Blattern
09.08.1722 alß am Tag der Kirchweih, ist Anna Margaretha, Simon Michael Lindner, Bauer allhier Weib, so nur einen Tag bettlägerig gewesen und 58 Jahr weniger 2 Monat erreichet, allhier christlich begraben worden
04.05.1724 Barbara Vogel, Frau von Simon Georg V. Bäckermeister und Wirt allhier, 37J 10M, + an der Schwindsucht
17.01.1725 Mittwochen den 17. Januar ist Simon Georg Vogel, Meister deß Beckenhandwerks und Wirth allhier, im 46. Jahr seines Alters und 3 Monath nachdeme er ganz engbrüstig worden, vom Fleisch gefallen und daran gestorben, christlich begraben worden
20.09.1726 totgeb. Tochter von Johann Balthasar u. Anna Maria Braun, Bäckermeister und Wirt allhier
21.02.1727 Freytags den 21ten Febr. ist Georg Veit, Meister deß Schmidt – Handwercks allhier, nachdem er 3 Wochen an einem Magenfieber, Engbrüstigkeit und Geschwulst darnieder gelegen und im 69ten Jahr seines Alters gestorben, christlich begraben worden. Er + 19.Februar nachts 8 – 9 Uhr
10.06.1731 Johann Georg, S. v. Johann Balthasar Braun, Wirt und Bäcker in Laubenzedel, 9 J 5M 3T, + 08.06.
gestorben 08.07.1731 Anna Ursula, T. v. Johann Balthasar Braun, Wirt und Bäcker in Laubenzedel 11 T. 12 Stunden
14.08.1733 Johann Jacob, Hanß Michel Huber, Wirths, Beckens und Heiligenpflegers alhier, mit Anna Barbara seinem Weibe, unzeitig doch lebendig gebohrenes Söhnlein, ist nachdem es von mir im Hauße jachgetauft worden, bald verschieden
15.12.1734 Johann Jacob, Hanß Michael Hubers, Wirths, Beckens und Heiligenpflegers alhir mit seinem Weibe Anna Barbara erzeugtes Söhnlein, ist als eine unzeitige, doch lebendige Frucht, gleich nach der Geburt und dues [?] jachgetauft worden, verschieden
17.11.1737 Anna Barbara, Hanß Michael Hubers, Wirths und Beckens, wie auch Heiligenpredigers allhier Eheweib, ist nachdem sie schon bey 2 Jahr her mit ausdorrenden Zustand behaftet gewesen und letzthin bettlägrig worden bey 8 Tag , verstorben den 15.9ber nachts zwischen 9 und 11 Uhr und den 17.ejd. mit einer Predigt begraben worden, alt 27 Jahr und 11 weniger 1 Tag
25.05.1738 Anna Maria Bock, Frau von Johann Daniel B., Wirt und Bäcker allhier, ist als eine Kindbetterin an schwindsüchtigen Husten und heftigen Gefraisch verstorben den 22.May Vormittag um 11 Uhr und dem 24. darauf als am Pfingstsonnabend mit einer Predigt begraben worden, alt 22 Jahr 8 Monath und 7 Tag
16.07.1738 Christian Michael, Johann Daniel Bocks, Wirths und Beckens allhir Söhnlein, welches er mit seinem vor 7 Wochen abgestorbenes Weib Anna Maria erzeuget, ist nach seiner Leibesschwachheit von Mutterliebe an, an heftigen Kindergefraisch verstorben den 15.Juli früh um halb 3 Uhr und folgenden Tags mit einer Lection begraben worden, alt 15 Wochen und 2 Tag
21.03.1740 Anna Sibylla, T.v. Johann Daniel u. Maria Sibylla Bock, brandenb. Untertan, Wirt und Bäcker in Laubenzedel, + 19.03. nach 4wöchiger Krankheit an einem geschwollenem Hals, Husten und Fraisch, 42 W
19.07.1742 Johann Daniel Bock, brandenb. ansbach, Untertan, Wirt und Bäcker in Laubenzedel, + 26.07. an einem Steck- und Schlagfuß, 40 J weniger 23 T
05.04.1760 totgeb. Sohn von Johann Jacob u. Maria Kunigunda Huber, Wirt und Bäckermeister in Laubenzedel
24.01.1794, begr. 26.01. Marie Kunigunde Huberin, Johann Jakob Hubers, königk. Preuß. Unterthans, untern Wirths und Beckemeisters allhier in Laubenzedel, Eheweib, ist allhier in Laubenzedel gestorben Freitag den 24ten Jänner 1794 Nachts 9-10 Uhr und folgenden Dom.II.p.Epiph.den 26ten Jänner besagten Jahrs allhier christlicher Ordnung nach zur Erde bestattet worden, ihres Alters 71 Jahr und 30 Tage. Als Johann Philip Sazinger, hochfst.br.onolzb. Unterthans, Bierpräuers unnd Beckenmeisters in Ettenstatt und dessen Eheweibes Maria Magdalena, einer gebohrene Alblin ehel. Tochter, war sie in Ettenstatt gebohren den 25ten December 1722. Cop. Wurde sie in Gunzenhausen 24. Nov. 1752 mit obgedachten Wittwer, Johann Michael Hubers, hochf.br.ansb. Untertanes, Wirts und Beckenmeisters allhier in Laubenzedel ledigen Sohn. Von 4 Söhnen leben die beyden jüngsten, Johann Kaspar, hiesiger kön.preuß. Unterthan und Bauersmann, und Johannn Michael, noch ledigen Stands und die beyden Töchter, Anna Maria, Johann Thomas Guttenbergers, Müllers in Untererlbach Eheweib und Anna Barbara, Johann Michael Dersch, Fischers in Altenmuhr Eheweib. Von diesen 3 verheuratheten Kindern erlebte sie 11 Enkel. Ihre Krankheit dauerte nur seit 10.Jänner, 14 Tage.
30.12.1802, begr. 1803 Johann Jakob Huber, vormaliger königl. preuß. Ansbach. Unterthan, Beckenmeister und Gastwirth auf dem untern Wirtshaus, Haus-Nr. 31, allhier zu Laubenzedel, ein Witwer, starb an Entkräftung des Alters, alt 72 Jahre 2 Monate 7 Tage am Donnerstage, den vorletzten December, Abends 10 Uhr und wurde am Sonntage nach dem neuen Jahre am 2ten Jan. 1803 allhier beerdigt. Am 23.Oct. 1730 allhier gebohren, als 2ter ehel. Sohn des Johann Michael Huber, Wirths und Beckenmeisters und dessen 1en Eheweibes Anna Barbara Vogel. Am 24.Nov. 1752 in Gunzenhausen als Fornicant copulirt mit Marie Kunigunde Sazinger von Ettenstatt, welche Freitag 24. Jan. 1794 alt 71 Jahre starb.
23.12.1803, begr. 25.12. Johann Matthias Weber, preuß. Untertan und Bauer dahier, Haus-Nr.32, ein Witwer, + an der Bräune, 64J 9M 1T 20 Stunden Geboren 21.03.1739 dahier, S.v. Valentin u. Magdalena Barbara W., Bauer dahier. Erste Heirat dahier 1761 mit Marie Elisabeth Ballenberger, aber 1762 schon wieder geschieden, ohne Kinder. Zweite Ehe 1765 dahier mit Anna Maria Lutz aus Meinheim, welche ihm 8 Kinder, von den 2 Töchter leben, gebahr, starb 02.03.1796.
18.09.1804, begr. 19.09. Johann Georg, S.v. Johann Thomas u. Marie Margarethe Eichinger preuß. Untertan und Gastwirt allhier in Laubenzedel, Haus-Nr. 35, + an Krämpfen, 6T 2 Stunden
19.03.1805, begr. 21.03. Maria Barbara Huberin, geb. Hannemannnin (Hahnemann) von Sinderlach, Ehefrau des Johann Michael Huber, kön. Preuß. Ansb. Immediatunterhaus und Beckenmeisters, auch Gastwirth allhier zu Laubenzdel, Haus-Nr. 31, alt 29 Jahre Jahre, 9 Monate 5 Tage 2 Stunden, starb an Wassersucht, Dienstag 19. Merz 1805 Mittags 10-11 Uhr und wurde, nach beygebrachtem Visitationsattest des Chirurg Herrn Müller in Altenmuhr, am folgendes Donnerstag den 21ten ejusdem allhier beerdigt. Am Mittwoch 14. Juni 1775 wurde sie zu Sinderlach gebohren. Ihr Vater ist Johann Georg Hannemann, freiherrl. V. Hardenberg-Altenmuhr. Insasse zu Sinderlach, ein Bauer. Ihre Mutter heißt Marie Margarethe, geb. Herzogin. Am Dienstag 28. April 1795 wurde sie mit Johann Michael Huber, Wirth allhier getraut. Ihr einziges Kind starb vor 6 Jahren. Am 2ten Februar 1805 ließ sie sich 7 Maas Wasser abzapfen, allein die Eingeweide hatten durch den langen Aufschub schon viel zu viel gelitten, als daß die Wiedergenesung hätte erfolgen können. Nota: Bey dieser Leiche wurde die Orgel nicht gespielt wegen der 14tägigen Landestrauer um die, am 26. Februar 1805 verstorbene verwitwete Königin von Preußen Friedericke Louise, gebohrene Prinzessin von Hessen-Darmstadt, nachgelassene Witwe unseres ersten Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Sie war 53 Jahre.
18.12.1808, begr. 19.12. Johann Georg, S.v. Johann Thomas u. Marie Margarethe Eichinger, Wirt zu Laubenzedel, Haus-Nr. 35, starb ¼ Stunde nach seiner Geburt
06.04.1841, begr. 09.04. Anna Margaretha Beil, Frau von Johann Paul B., Gastwirt und Bäckermeister dahier, Haus-Nr.31, + Abzehrung, 60J 3M 5T
23.09.1844, begr. 26.09. Johann Paul Beil, königl. Unterthan, Wirth und Bäckermeister hieselbst (Haus-Nr.31) starb eben dahier Mondtag den 23ten September 1844 Nachmittag um 3 Uhr an Entkräftung und wurde Donnerstag den 26ten ejusdem mit einer Predigt beerdigt, alt 70 Jahr 25 Tage
13.02.1855 Johann Paul Beil, vormaliger Wirth dahier, starb dahier am dreizehnten (13) Februar 1855 Nachmittags 4 Uhr an Abzehrung am 15ten ej. M. [des gleichen Monats] mit einer Predigt beerdigt. Alter: 47 Jahre, 25 Tage Anmerkung: Joh. Paul Beil von Laubenzedel Nr. 64
19.09.1871 Anna Maria Beil von Laubenzedel, starb daselbst Dienstag den neunzehnten (19) September d. Js.[dieses Jahres] Nachmittags 2 Uhr an der Lungenschwindsucht und wurde am 21. dess. Mts. [desselben Monats] mit Predigt (Röm.7, 23-24) beerdigt. Alter; 63 Jahr 3 Mon. 24 Tage H.N. 64
19.04.1872 Johann Michael Pfeifer, ein Ehemann, Altsitzer (und normaliger Wirth) zu Laubenzedel, ist daselbst am Freitag den neunzehnten d. Mts. [des Montas] Abends 9 Uhr an der chronischen Lungenschwindsucht gestorben und wurde am Montag den 22. dess. Mts. [desselben Monats] Mittag vor 1 Uhr mit Predigt (Heb. 13,14) von H. Vicar Wissmüller von Gunzenhausen beerdigt. Alter: 59 Jahre 2 Monate 27 Tage. H.N. 25
19.04.1881 Margarethe Sibylla Pfeifer; Hinterlassene Wittwe des Gasthwirtes Johann Michael Pfeifer zu Laubenzedel starb daselbst den 9. -neunten- April 1881 Abends 11 Uhr und wurde den 12.ten desselben Monats Nachmittags 1 Uhr mit einer Predigt beerdigt. [Haus-Nr.31] Alter: 73 Jahre 4 Monate 5 Tage. Krankheit: Wassersucht, Arzt: Dr. Saubert. |
Danksagung:
Ich möchte mich hiermit nochmals für die tatkräftige Unterstützung von Werner Mühlhäußer bedanken, der vor allem die Pfarrbücher der Gemeinde Laubenzedel transkripiert hat und es mir somit um einiges leichter – da übersichtlicher – fiel, die für mein Thema relevanten Informationen herauszusuchen. Mit seiner hervorragenden fachlichen Kompetenz stand er mir stets mit Rat und Tat zur Seite.
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